Bergleitner - Taferl

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Kastenkreuz
Kreuzform:
Lateinisches Kreuz (mit geraden Enden)
Kreuzdarstellung:
Bildkreuz
Zustand:
Sehr gut / Renoviert
Ort (Bezirk):
4875 Redleiten (Vöcklabruck)
Adressbeschreibung:
westlich der Ortschaft Schweinegg; mitten im Wald; am Ende der Zufahrtsstraße aus Schweinegg bzw. am Beginn der Forststraße "Anton-Kusché-Weg"
Adresse (Ortschaft):
Schweinegg (Schweinegg)
Breiten-, Längengrad:
48.081385968766, 13.437054558105 (Navigation starten)
Inschrift
Inschriftentyp

Einfache Inschrift
Bergleitner Taferl


Symbol

Kreuz: Lateinisches Kreuz
Im Kreuzstamm ganz oben ist das Kreuz eingraviert.

Sakrales Bild
Material für Bilder

Holz

Sakrale Ikonographie

Heiligendarstellung - Hl. Genoveva von Brabant
Genoveva von Brabant im Wald mit ihrem Sohn und der Hirschkuh

Künstler

Andorfer, Günter
Günter Andorfer wohnt in Seewalchen, er übermalte das Bild.

Holz
Holz-Art

Lärche

Holz-Technik

gezimmert/getischlert
Das mit Holz gerahmte Bild ist in eine kleine Einhausung mit Satteldach gestellt. Dach und Seitenwände sind zur Gänze mit Holzschindeln eingedeckt bzw. verkleidet.

Errichtung
1986

Votationsgrund
unbekannt

Auch die Anfänge dieses Taferls dürften bis in die Pestzeit zurück reichen, ähnlich wie beim Erkaburger Taferl.

Das Bergleitner Taferl wurde ebenfalls 1934 von der Jägerschaft renoviert und am gleichen Tag (10.6.1934) wie das Erkaburger Taferl gesegnet.

1986 wurde dann auf Initiative von Josef Streicher, Oberegg, das Kreuz neu errichtet. Die Kosten übernahmen Josef Streicher und dessen Tochter Marianne. Der Tischlermeister August Seifriedsberger, Erkaburgen, führte kostenlos die nötigen Tischlerarbeiten durch. Das Bild, das die hl. Genoveva von Brabant zeigt, wurde von Maler Johann Schmid aus Obermühlham (Gemeinde Pöndorf) gemalt.

Früher stand das Taferl auf dem Grund der Familie Hochrainer, vulgo „Schnöller“, Wiederhals. Durch die Renovierung wurde es um 100 m versetzt und steht heute auf dem Grund der Familie Roithinger.

Im Jahr 2020 wurde das Taferl durch die Jagdgesellschaft Redleiten renoviert. Grund war eine leichte Beschädigung durch einen gefällten Baum und auch das Bild war schon sehr verblasst. Initiatoren waren der Jagdleiter Dietmar Streicher und Kurt Brandmayr. Das Bild mit der hl. Genoveva von Brabant wurde von Günter Andorfer aus Seewalchen auf einer Holzfaserplatte gemalt.

Die Geschichte der hl. Genoveva von Brabant:
Als Pfalzgraf Siegfried (als Gefolgsmann des Königs, ggf. Karl Martells), in den Krieg zog, wurde Genoveva von Siegfrieds Statthalter Golo begehrt; sein Werben wurde von der treuen Genoveva verschmäht. Daraufhin beschuldigte er Genoveva des Ehebruchs mit einem Koch und verurteilte sie zum Tode. Vom Henker wurde sie jedoch verschont und freigelassen. Darauf lebte sie mit ihrem neugeborenen Sohn sechs Jahre lang in einer Höhle, in der die Gottesmutter Maria sie mittels einer Hirschkuh versorgte. Schließlich fand ihr Ehemann Siegfried, der stets an ihre Unschuld glaubte, aber Golos Entscheidung als Statthalter akzeptierte, sie wieder und errichtete zum Dank für Genovevas Errettung eine Wallfahrtskirche. Golo wurde nach Aufdeckung des wahren Verlaufs der Geschichte auf Geheiß Siegfrieds gevierteilt. (Quelle: Wikipedia).

Literaturquelle
2010
Kleindenkmäler in Frankenburg und Redleiten,
Erwin Hofbauer, Gottfried Eitzinger Jun., Wilhelm Frickh, Seite 225
Datenbankerfassung
2022-01
Hofbauer Erwin
Letzte Überarbeitung
2024-10
KD Administrator
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich