Benefiziums-Stadl

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Materiallager
Zustand:
Gut
Denkmalstatus:
steht unter Denkmalschutz
Ort (Bezirk):
4830 Hallstatt (Gmunden)
Adressbeschreibung:
Am nördlichen Rand der Demelgasse zwischen Salzbergstraße und Hallstätter-See-Straße (Landesstraße)
Adresse (Ortschaft):
Demelgasse 150 (Lahn)
Breiten-, Längengrad:
47.555479015947, 13.646754550536 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
680 cm

b) Gesamtbreite:
1910 cm

c) Gesamttiefe:
610 cm
AKfKDF_Bemassung_Allgemein_Vereinheitlicht
Mauerwerk
Mauerwerk-Art

Kalkstein
Mischmauerwerk aus Eckquadern und Bruchsteinen

Mauerwerk-Technik

vermörtelt
Kalkmörtelfugen

Errichtung
1801 - 1850

Errichtungsgrund
Anlass mit aktuellem Bezug

Der hohe Salzbeamte Franz von Sumating ließ sich von 1699 - 1700 in der Lahn einen Sommersitz errichten, der 1713 im Zuge der Gegenreformation in ein Benefiziat umgewandelt wurde. Die Erträge aus der landwirtschaftlichen Flächennutzung dienten in weiterer Folge zur Besoldung eines Kaplans. Das Grundstück, auf dem rezent der Benefiziumsstadel steht, ist bereits in der Tagrevierkarte Rietzingers von 1713 eingefriedet und mit einem kleinen Gebäude dargestellt. Sowohl auf einem anonymem Lageplan aus dem Finanzarchiv, der um 1805 entstanden ist und auf der franziszeischen Urmappe von 1825 sind auf dem heutigen Standort drei hölzerne Hütten eingetragen. Erst in der auf der franziszeischen Urmappe basierenden Arbeitsmappe, ist der heutige Umriss des Benefiziumsstadel vor 1849 eingezeichnet.

Die traditionelle Baukultur des Salzkammerguts ist am Benefiziumsstadel in Hallstatt/Lahn noch gut erhalten. Der zweigeschoßige Baukörper ist über einen 1:3 proportionierten, längsrechteckigen Grundriss errichtet und mit einem steilen Satteldach abgeschlossen. Das westliche Erdgeschoß diente ursprünglich als Stall und ist zur Gänze aus Bruchsteinmauerwerk mit großen, sorgfältig behauenen Eckquadern aus Kalkstein, ausgeführt. Nach Osten hin löst sich die geschlossene Südfassade des Erdgeschoßes in drei Mauerpfeiler mit dazwischenliegenden Holztoren auf. Das Obergeschoß ist zur Gänze als senkrecht verbretterter Holzskelettbau ausgeführt. Der hier vorliegende Bautyp eines Pfleilerstadels aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts kombiniert somit den Holzbau mit dem Steinmauerwerk. Alle erdberührenden Teile sind aus kalkmörtelgebunden Quadern beziehungsweise Bruchsteinmauerwerk ausgeführt, womit die lange Haltbarkeit des gesamten Gebäudes gesichert ist.

 

alternative Quelle
Beiträge zur Geschichte des Bauwesens im Salzkammergut, in: Schriftenreihe des Institutes für Landeskunde von Oberösterreich, Nr. 20 (1968), S.14., Engelbert Koller
Hallstatt Tagrevierkarte,1713, Maßstab: 1: 2400, Format: 178,0 x 158,0 cm, OÖ. Landesarchiv Sig. XXII 260a(rot), Hans Rietzinger
https://www.idam.at/baukulturelles-erbe-salzkammergut/hallstatt/benefiziums-stadel/, Friedrich Idam
Franziszeische Urmappe, 1825, Maßstab: 1: 2880, OÖ. Landesarchiv., Delsei und Winther
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