Benefiziums - Mauer

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Trockenmauer
Zustand:
Gut
Denkmalstatus:
steht unter Denkmalschutz
Ort (Bezirk):
4830 Hallstatt (Gmunden)
Adressbeschreibung:
Die Mauer verläuft parallel zur Demlgsse, Salzbergstraße und zur Hallstätter-See-Landesstraße
Adresse (Ortschaft):
Demelgasse 196 (Lahn)
Breiten-, Längengrad:
47.555431499266, 13.64700265487 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
210 cm

b) Gesamtbreite:
31450 cm

c) Gesamttiefe:
40 cm
AKfKDF_Bemassung_Allgemein_Vereinheitlicht
Mauerwerk
Mauerwerk-Art

Kalkstein

Mauerwerk-Technik

vermörtelt

Errichtung
1699 - 1700

Errichtungsgrund
Anlass mit aktuellem Bezug

Das heutige "VBenefizium" in Hallstatt/ Lahn wurde ursprünglich als barocke Sommersitz mit einem eingefriedeten Garten in den Jahren 1699 - 1700 errichtet. Auftraggeber war Franz von Sumating, ein hoher Salzbeamter, der die Anlage im Zuge der Gegenreformation bereits 1713 als Benefiziat stiftete, dessen Erträge der Besoldung eines Kaplans dienten.

Die Grundfläche des mit einer über zwei Meter hohen und 314 Meter langen Bruchsteinmauer eingefriedeten Gartens spiegelt die in beiden Richtungen fünffach vergrößerten Grundrissproportionen des Wohnhauses wieder. Die östliche Schauseite des Benefiziums saß ursprünglich zentral in der Ebene der östlichen Gartenmauer, deren südöstliche Ecke im Zuge von Straßenbauarbeiten Mitte der 1960er Jahre abgebrochen worden ist. Der ersatzweise aus verputzten Betonschalsteinen errichtete Neubau der Mauer ist schräg nach Westen, dem neuen Straßenverlauf folgend, verschwenkt. Auf der Nordostecke der Gartenmauer sitzt ein zweigeschoßiges 3 m x 8 m großes Gartenhaus mit schindelgedecktem Walmdach und einer analog dem Wohnhaus gegliederter Fassade, dessen Obergeschoß durch eine hölzerne Außenstiege erschlossen wird. Die Westliche Gartenmauer ist mittig von einem Gartentor durchbrochen und mit einer Rasenkrone abgedeckt. Traditionell wurden die Rasensoden in trockenen Südlagen gestochen, damit Gräser in Verwendung kommen, die bereits auf trockene Standorte konditioniert sind. Mit dieser lebenden Schutzschicht wird das Mauerwerk nicht nur trocken gehalten und damit von Frostsprengungen gesichert, sondern auch natürlich, nachhaltig und wohlgefällig bekrönt.

alternative Quelle
Hallstatt Tagrevierkarte,1713, Maßstab: 1: 2400, Format: 178,0 x 158,0 cm, OÖ. Landesarchiv Sig. XXII 260a(rot), Hans Rietzinger
Grundriss des Marktes Hallstatt und der Lahn, zwischen 1803 und 1808, Finanzarchiv im österreichischen Staatsarchiv, ohne Signatur., Michael Schmalnauer
https://www.idam.at/baukulturelles-erbe-salzkammergut/hallstatt/benefizium/
Delsei und Winther, Franziszeische Urmappe, 1825, Maßstab: 1: 2880, OÖ. Landesarchiv.
Datenbankerfassung
2022-02
Idam Friedrich
Letzte Überarbeitung
2024-10
KD Administrator
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