Gerolder-Kapelle

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Einfache Kapelle
Zustand:
Sehr gut / Renoviert
Ort (Bezirk):
4400 St. Ulrich bei Steyr (Steyr-Land)
Adresse (Ortschaft):
Gerolderweg 1
Breiten-, Längengrad:
47.976607498173, 14.532170086968 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
560 cm

b) Gesamtbreite:
400 cm

c) Gesamttiefe:
510 cm

m) Bekrönungshöhe:
50 cm
AKfKDF Bemassung Kapelle Vereinheitlicht
Besondere Funktion
Ort für Maiandacht
1x im Jahr
Sakrales Bild
Material für Bilder

Karton/Papier

Sakrale Ikonographie

Mariendarstellung - Maria Hilf
Altarbild

Heiligendarstellung - Hl. Florian
im Altarbild rechts unten

Heiligendarstellung - Hl. Sebastian
im Altarbild links unten


Sakrales Bild
Material für Bilder

Karton/Papier

Sakrale Ikonographie

Mariendarstellung - Herz Mariä
an der linken Seitenwand


Sakrales Bild
Material für Bilder

Karton/Papier

Sakrale Ikonographie

Christusdarstellung - Der barmherzige Jesus
kleines Bild links am Altar


Sakrale Figur
Sakrale Ikonographie

Christusdarstellung - Jesuskind
am Altar rechts

Material für Figuren

Stoff
bekleidet


Sakrales Bild
Material für Bilder

Karton/Papier

Sakrale Ikonographie

Christusdarstellung - Kreuzabnahme Christi
an der rechten Seitenwand


Sakrales Bild
Material für Bilder

Karton/Papier

Sakrale Ikonographie

Christusdarstellung - Letztes Abendmal
über dem Marienbild an der Altarwand


Kapellenausstattung

Sitzbank
je 4 zweisitzige Gebetsbänke an beiden Seiten


Kapellenausstattung

Altar
einfacher Altartisch, der Aufbau mit weißer Predella, das Bild in ein mit gedrehten dunklen Säulen flankiertes Tor gestellt, das seitlich mit durchbrochenen, weiß gestrichenen Rocailles und Doppelspiralen besetzt ist. Blumengirlanden zieren das Bild.


Kapellenausstattung

Standkerzenhalter
2 moderne Messingkerzenhalter beleuchten den den Altar.


Sakrale Figur
Sakrale Ikonographie

Mariendarstellung - Lourdesmadonna
in der Mitte des Altartisches

Material für Figuren

Ton/Keramik
bemalt


Sakrale Figur
Sakrale Ikonographie

Engel
2 Engel auf Kugeln sitzend befinden sich links und rechts außen am Altartisch.

Material für Figuren

Gips
unbemalt


Kreuz
Kreuzform

Lateinisches Kreuz (mit geraden Enden)

Kreuzdarstellung

Kreuz ohne Figur
das Zentrum mit einem aufs Eck gestelltem Quadrat verziert mit Rocailles


Sakrales Bild
Material für Bilder

Karton/Papier

Sakrale Ikonographie

Mariendarstellung - Maria Lactans

Heiligendarstellung - Hl. Josef von Nazareth
neben der stillenden Maria


Tür
Türsturz

Bogenförmiger Sturz
Segmentbogen

Türblatt

Holztür - Einfache Brettertür
Längsschalung, zweiflügelig, in der oberen Hälfte je ein rechteckiges Fenster mit geprägtem Glas


Fenster
Fensterform

Halbkreisbogen (Rundbogen)

Fensterfunktion

Belichtung
je ein Rundbogenfenster an den Seitenwänden mit gelbem geprägtem Glas


Kreuz
Kreuzform

Lateinisches Kreuz (mit geraden Enden)

Kreuzdarstellung

Kreuz ohne Figur
An der Spitze des pyramidenförmigen Turmes mit Strahlenkranz am Ende des Daches über der Apsis ist ein Knauf aufgesetzt.

Mauerwerk
Mauerwerk-Art

Bruchstein

Mauerwerk-Technik

verputzt
weiß gekalkt, Sockel glatt grau

Errichtung
1720 - 1750

Votationsgrund
Bet-/Andachtstätte

Erbaut von den Enns-Flößern, die den Rückweg Enns aufwärts abkürzten und über den Spadenberg gingen. (angeblich).Tatsächlich ist die Kapelle bereits 1826 im in der josephinischen Landaufnahme (1773 -1777) verzeichnet.

Die Kapelle war dem Verfall nahe, wurde aber vom Fischereiverein Sulzbach unter Obmann Rettensteiner aus Kürnberg renoviert.
Nach der Renovierung wurde eingebrochen und ein Bild sowie 2 Engel mit Kerzenleuchtern entwendet (mündl. Hr. Blank).

Aus der Steyrer Zeitung vom  26. Juni 1976, Seite 6 entnehmen wir:

"Fischereiverein leistete 1000 Freiwillige Arbeitsstunden für Kapellenrestaurierung."

"Sulzbach. - Über 1000 freiwillige Arbeitsstunden leistete der rührige Fischereiverein Sulzbach bei der Renovierung der Gerolderkapelle, zwischen der Gemeindegrenze St. Ulrich und Maria Neustift. Die fleißigen Mitglieder des Fischereivereins restaurierten die bereits stark verwahrloste Kapelle nicht nur in Eigenregie, sondern spendeten auch einen Teil des Baumaterials. Finanziell unterstützt wurde der Fischereiverein Sulzbach durch den Besitzer der Gerolderkapelle, Franz Garstenauer und den Pfarren Kürnberg und Kleinraming."

Laut mündlicher Überlieferung wurde die Kapelle im 18. Jahrhundert vom Grafen Gerold erbaut und diente am Anfang als Pestkapelle.

Am 26. und 27. Juni 1976 veranstaltet der Fischereiverein bei der neu renovierten Gerolderkapelle folgendes Programm:

Samstag 20:00 h Höhenfeuer, anschließend Tanz
Sonntag 10:00 h Frühschoppen, es unterhalten die "Bachler-Buam" und Erni
14:00 h Bergmesse, Festakt,  anschließend Konzert der Musikkapelle Sulzbach

Bei Schlechtwetter werden die Veranstaltungen verschoben.

Das vorne abgewalmte und im Apsisbereich gerundete Satteldach, gedeckt mit Schieferziegeln, wird über der Abwalmung zu einem schmalen, pyramidenförmigen Turm aufgezogen. Ein grauer, leicht zurückspringender Sockel trägt den weiß gestrichenen, mit rauhem Putz versehenen Aufbau. Der 3/8 Schluss im Inneren der Kapelle ist mit einer Querlattung ausgekleidet. Die Altarwand flankieren vorspringende, aus vermörtelten Bruchstein gemauerte Pfeiler. Der Kapellenboden ist mit Kunsteinen ausgelegt

Zwei Bänke vor der Kapelle laden zum Besinnen vor dem Betreten.

Nach Recherchen von Frau Mag. Katharina Ulbrich ist die Entstehungszeit der Kapelle nach der Pestzeit zwischen 1720 und 1750 anzusetzen.
Sie wurde als "Maria Hilf" Kapelle in der Josephinischen Landesaufnahme 1773-1777 verzeichnet, ebenso in der Urmappe. 
Renoviert wurde sie vom Fischereiverein Sulzbach 1976 und 2023. 
Diese Kapelle bekommt anlässlich der Veranstaltung am 31. Mai 2024 ein Schildchen mit QR Code auf die Kleindenkmal-Website.

 

Literaturquelle
alternative Quelle
Steyrer Zeitung , 26. Juni 1976, Seite 6
Recherchen 2024, Mag. Katharina Ulbrich
Datenbankerfassung
2022-06
Zikesch Karl
Letzte Überarbeitung
2024-10
KD Administrator
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich