Statue des hl. Johannes Nepomuk

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Sakrale Figur
Sakrale Ikonographie:
Heiligendarstellung - Hl. Johannes Nepomuk
Zustand:
Sehr gut / Renoviert
Denkmalstatus:
steht unter Denkmalschutz
Ort (Bezirk):
4082 Aschach an der Donau (Eferding)
Adresse (Ortschaft):
Kirchenplatz
Breiten-, Längengrad:
48.366754, 14.025692 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
397 cm

b) Gesamtbreite:
100 cm

c) Gesamttiefe:
100 cm
AKfKDF_Bemassung_Allgemein_Vereinheitlicht
Inschrift
Inschriftentyp

Einfache Inschrift
S. Johannes Nepomuc wundertätiger Schutzpatron der Ehre

Kommentar zu dieser/diesen Inschriften
Die eingravierte Inschrift befindet sich in einem gemeißelten Rahmen an der Vorderseite des Sockels.

Sakrale Figur
Sakrale Ikonographie

Heiligendarstellung - Hl. Johannes Nepomuk

Engel
Reliefdarstellung auf der Rückseite

Heiligendarstellung - Hl. Johannes Nepomuk
Reliefdarstellung seitlich am Sockel, Szene aus seinem Leben - Verurteilung

Heiligendarstellung - Hl. Johannes Nepomuk
Szene aus seinem Leben seitlich am Sockel - Vor dem Sturz auf der Brücke.

Material für Figuren

Stein
Sandstein

Stein
Stein-Art

Sandstein
Figur und Sockel

Stein-Technik

behauen


Stein
Stein-Art

Granit/Granitverwandte Gesteine
Stufen

Stein-Technik

behauen

Errichtung
1725

Votationsgrund
unbekannt

Die Statue wurde im Jahre 1725 vom damaligen Inhaber der Herrschaft Aschach-Stauff, Alfons Thomas Raimund Graf von Harrach, beim Bildhauer Johann Baptista Wunscha bestellt und zwar zur Aufstellung nächst des Fasangartens. Sie sollte „in der Größe und Form der im Hartkirchener Feld aufgerichteten Statuen dieses Heiligen“ ausgeführt werden.

Sandsteinstatue, auf dessen Sockel sich an der Vorderseite die Inschrift „S. Johannes Nepomuc wundertätiger Schutzpatron der Ehre“ befindet. An den übrigen drei Seiten sind Reliefs angebracht, die den Heiligen vor dem König, den Martertod des Heiligen und rückwärts einen Engel darstellen.

Die Statue wurde im Jahre 1725 vom damaligen Inhaber der Herrschaft Aschach-Stauff, Alfons Thomas Raimund Graf von Harrach, beim Bildhauer Johann Baptista Wunscha bestellt und zwar zur Aufstellung nächst des Fasangartens. Sie sollte „in der Größe und Form der im Hartkirchener Feld aufgerichteten Statuen dieses Heiligen“ ausgeführt werden.

Ihr tatsächlicher Standort ist zusammen mit dem der Dreifaltigkeitssäule in der Ansicht des Marktes Aschach von Salomon Kleiner, einer Tuschpinselzeichnung aus dem Jahre 1738, deutlich zu sehen. Und zwar steht sie an der Straße nach Hartkirchen bei der Zufahrt zum Schloss. Im Franzosenkrieg 1809 sollte hier der damalige Bürgermeister Fölk, Gastwirt am Binderwirtshaus, standrechtlich erschossen werden und zwar als Strafe für einen vorangegangener Überfall auf den Wachposten der im Schlosse liegenden feindlichen Kavallerie-Abteilung. Dank seiner in französischer Sprache vorgetragenen Rechtfertigung konnte er seine Hinrichtung und das beabsichtigte Abbrennen des Marktes abwenden.

Im Jahre 1886 wurde in seiner unmittelbaren Nähe der Bahnhof der Aschacherbahn errichtet, 1936 südlich davon die Stärkefabrik. Nun wurde es schön langsam eng um den Nepomuk. Er kam schließlich beim Bahnwächterhäuschen nahe der Schlossparkeinfahrt zu stehen. Ein Lichtblick kam anlässlich des 20-jährigen Bestandsjubiläums der Fabrik 1956, als sich der damalige Generaldirektor Rosenauer der von den Witterungseinflüssen stark beschädigten Statue annahm und den Großteil der Restaurierungskosten übernahm. Sie wurde bei dieser Gelegenheit in der Nähe der Betriebseinfahrt am Raiffeisenweg aufgestellt.

Nach mehreren Standortwechseln wurde die Statue 2009 aus dem industriellen Umfeld der Stärkefabrik AGRANA herausgelöst und an der Donau nahe der ehemaligen „Brücke“ (Überfuhr) neu aufgestellt. Die Generalsanierung erfolgte 2009/2010 in der Werkstatt von Mag. Josef Weninger. Heute ist die Statue mit der Dreifaltigkeitssäule ein gestaltendes Element des Kirchenplatzes.

Objektbeschreibung:
Zwei breite Steinstufen führen zum barocken Sockel der stufig, in der Mitte leicht eingezogen und der oberen Rand mit Engelsköpfen mit ausgebreiteten Flügeln gestaltet ist. An der Vorderseite befindet sich die Inschrift, die 3 weiteren Flächen zeigen Szenen aus dem Leben des Heiligen.
Der 5-sternige Nimbus umschließt das Haupt der Heiligenfigur das das Biret trägt. Märtyrerpalme und das am Arm liegende Kruzifix weisen den Heiligen als Johannes Nepomuk aus. Er wird als Brückenheiliger, aber auch zweiter Ordenspatron der Jesuiten und wie hier aus der Inschrift hervorgeht Patron des Beichtgeheimnisses, somit der Bewahrung der Ehre, verehrt.

Säulenmaß:
Gesamthöhe: 397 cm
Breite: 100 cm
Tiefe: 100 cm

Sockelmaß (Granitstufen):
Höhe: 32 cm
Breite: 213 cm
Tiefe: 213 cm

Literaturquelle
2008
Kleindenkmäler in Aschach an der Donau,
Dr. Adolf Golker, Seite S. 18
alternative Quelle
Website Verein "Lebenswertes Aschach" zur Restaurierung der Statue des hl. Johannes von Nepomuk 2009/2010
Datenbankerfassung
2022-10
Kreuzwieser Elisabeth
Letzte Überarbeitung
2024-10
KD Administrator
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich