Bäckerwappen am Haus der Bäckerei Einfalt, Abelstraße Nr. 22, mit Inschrift aus der Zeit der Fassadenaktion zum Marktjubiläum 1977.
Das Sgraffito besteht aus zwei Teilen links und rechts eines Fensters im ersten Stock des Gebäudes: links quer mit dem Motiv zweier Löwen, die eine Brezel halten, darüber eine Krone; rechts hoch mit der Inschrift:
h.u.A. Einfalt
Bäckerei
früh, eh der Tag noch graut,
Morgens, wenn die Erde thaut,
müssen Bäcker wachen,
Brod und Semmeln machen;
Dies wär eine feine Kunst,
hätten sie das Mehl umsunst.
Maße jeweils ca. 150 x 200 cm
Sgraffiti von Josef Steinschaden
Geboren am 26.12.1908 in Wels nahm Josef Steinschaden dort eine mehrjährige Ausbildung beim akademischen Bildhauer Franz Fuchs. Seine große Liebe galt der Musik, die er 1933-36 in der Regimentsmusik beim alten Bundesheer und von 1937-1975 als Kapellmeister in Aschach, sowie als Mitglied des dortigen Kirchenchores und der Liedertafel pflegen konnte. Steinschaden war von 1938 bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1970 Angestellter der Marktgemeinde, unterbrochen nur durch den Kriegsdienst und einige Jahre danach als Mitarbeiter beim Bildhauer Fuchs. In Aschach selbst gestaltete er zahlreiche Sgraffiti, Ansichten von Aschach und Musikerportraits. Josef Steinschaden verstarb am 27. Jänner 1981.
Wie bekannt, handelt es sich beim Sgraffito um eine Dekorationstechnik, bei der verschiedene Farb- oder Putzschichten übereinander aufgebracht und die dargestellten Szenen herausgeritzt werden.
Quelle: Golker, Adolf: Kleindenkmäler in Aschach an der Donau, Aschach 2008, S. 67