Pfarrhofkapelle

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Kapellenbildstock
Zustand:
Gut
Ort (Bezirk):
4082 Aschach an der Donau (Eferding)
Adressbeschreibung:
beim alten Pfarrhof Grünauerstraße Nr.10., an der Kreuzung neben der ehem. Ordination Dr. Wassermair
Adresse (Ortschaft):
Grünauerstraße 10
Breiten-, Längengrad:
48.369169210478, 14.022368788719 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
580 cm

b) Gesamtbreite:
370 cm

c) Gesamttiefe:
210 cm

m) Bekrönungshöhe:
100 cm

o) Bekrönungstiefe:
40 cm

p) Nischenhöhe:
225 cm

q) Nischenbreite:
169 cm

r) Nischentiefe:
100 cm
AKfKDF_Bemassung_Kapellenbildstock_Vereinheitlicht.png
Inschrift
Inschriftentyp

Jahreszahl
1826

Kommentar zu dieser/diesen Inschriften
in einer schmucklosen, rechteckigen Kartusche, weiß stukkiert, auf gelben Untergrund, über der Rundbogennische

Besondere Funktion
Fronleichnamsstation
2. Station
Kreuz
Kreuzform

Lateinisches Kreuz (mit geraden Enden)
in der Kapellennische

Kreuzdarstellung

Kreuz ohne Figur
einfaches Holzkreuz als Altarkreuz


Kreuz
Kreuzform

Patriarchenkreuz (mit freigestalteten Enden)
Das Kreuz mit doppelten Tatzen und Knauf befindet sich am Dach des Kapellenbildstockes.

Kreuzdarstellung

Kreuz ohne Figur

Metall
Metall-Art

Aluminium
Mansarddach

Metall-Technik

bemalt
Blech vertäfelt und rot gestrichen


Mauerwerk
Mauerwerk-Art

Lehmziegel - gebrannt (Ton)

Mauerwerk-Technik

verputzt
Der gelb gestrichene Rieselputz wird mit glatten, erhaben geputzten, weißen Eckfaschen verziert. Die Rundbogennische mit klassischer Rautengittertür, ist ebenfalls erhaben mit einer weißen Fasche mit geputzten Kämpfern und einem Schlussstein gerahmt. Ein weißer, den Eckfaschen angepasster Sockel schließt ab. Die mehrfach profilierte weiße Traufenlinie wird nach oben hin weiter.

Errichtung
1826

Votationsgrund
Bet-/Andachtstätte

Die Kapelle wurde 1826 im Zusammenhang mit der Sanierung und Erweiterung der Zu- und Ausfahrtstrassen des Marktes in der heutigen Form errichtet.

Pfarrhofkapelle, auch Kreuzigungskapelle genannt: Die Kapelle wurde 1826 im Zusammenhang mit der Sanierung und Erweiterung der Zu- und Ausfahrtstrassen des Marktes in der heutigen Form errichtet. In der großen Kapellennische befanden sich ein Kruzifix aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts sowie ursprünglich nicht dazu gehörige Statuen der hl. Maria und des hl. Johannes. Diese stammten aus der Zeit um 1800 in den Formen des ausklingenden Barock und sind leider nicht mehr vorhanden. Die Kapelle dient heute als zweite Fronleichnamstation.
Bei einer wegen Beschädigung des Daches durch einen Lkw im Jahre 1992 vorgenommenen Reparatur durch den Gemeindearzt Dr. Wassermair wurde eine Denkschrift freigelegt, welche 1912 der damalige Pfarrer Swedinek dort deponieren ließ. Darin wird auf die am Dachboden und Kapellenbogen angebrachte Jahreszahl 1826 hingewiesen und als Grund der damals durchgeführten Dachreparatur dessen völlig vermorschter Zustand angeführt. In der Pfarrchronik vermerkt Pfarrer Reitinger, dass eine „frühere Kreuzsäule mit der Jahrzahl 1722 in der nämlichen Form wie die gegenwärtige "mehr vorwärts stand“. Aufgrund der Fahrschwierigkeiten der Wägen mit langen Holzstämmen ließ er sie abbrechen, „und die gegenwärtige mit der Jahrzahl 1826 etwas zurück neu aufbauen und ihr zwei Pappelbäume zur Zierde an die Seite setzen“.
Vor dieser Zeit stand hier eine Kreuzsäule. Mit Bezug darauf findet sich im Schaunberger 1371 ein Garten „pei dem chreutz“. Der frühere Pfarrhof, jetzt im Besitz der Familie Dr. Wassermair, wird im Alten Grundbuch als „Wolfsfurtnerische Behausung beym Kreiz“ bezeichnet. Ein benachbartes, inzwischen abgebrochenes Gebäude heißt hier „Das Kreuzsäuln Häusel“. 

Literaturquelle
2008
Kleindenkmäler in Aschach an der Donau,
Dr. Adolf Golker, Seite S. 14f.
Datenbankerfassung
2022-11
Lebenswertes Aschach
Letzte Überarbeitung
2024-10
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