Winklerkapelle

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Einfache Kapelle
Zustand:
Sehr gut / Renoviert
Ort (Bezirk):
4082 Aschach an der Donau (Eferding)
Adressbeschreibung:
Ecke Sierner/Grünauerstraße Nr. 42
Adresse (Ortschaft):
Siernerstraße/Grünauerstraße 42
Breiten-, Längengrad:
48.365767599766, 14.020734077154 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
345 cm

b) Gesamtbreite:
250 cm

c) Gesamttiefe:
120 cm
AKfKDF Bemassung Kapelle Vereinheitlicht
Inschrift
Inschriftentyp

Einfache Inschrift
Non Christi pisciuli sumus (Fischer Christi sind wir)


Inschrift
Inschriftentyp

Jahreszahl
ERRICHTET ANNO 1961

Kommentar zu dieser/diesen Inschriften
Die in rosa applizierte lateinische Inschrift rechts vom Kreuzstamm wird übersetzt mit "Fischer Christi sind wir"

Besondere Funktion
Fronleichnamsstation
Sakrales Bild
Material für Bilder

Karton/Papier
Druck in geschnitztem Holzrahmen

Sakrale Ikonographie

Mariendarstellung - Maria mit Kind


Sakrales Bild
Material für Bilder

Putz
Sgraffito

Sakrale Ikonographie

Christusdarstellung - Jesus als Menschenfischer
Diese spezielle Symbolik hier weist auf Matthäus 4:19 hin, wo Jesus der "Menschenfischer" die Jünger und in weiterer Folge uns Christen den Auftrag gibt ihm zu folgen und ebenfalls zu "Menschenfischern" zu werden.

Kreuz
Das zentrale Kreuz trägt am Querbalken als Symbol Christi einen Fisch = griechisch Ichtys und ist die Abkürzung für Jesus Christus. In der Mitte des Kreuzstammes die zarte Wasserfläche unter der 5 nach oben strebende Fische dargestellt sind, darunter ein Wellengang.

Künstler

Steinschaden, Josef (26.12.1908 - 27.1.1981)
Sgraffito von Josef Steinschaden im Giebel der Winklerkapelle mit der von Pfarrer Daxberger entworfenen Inschrift.

Mauerwerk
Mauerwerk-Art

Lehmziegel - gebrannt (Ton)

Mauerwerk-Technik

verputzt
Rieselputz rosa gestrichen, Mauerkanten, Türfaschen und Trennlinie zum Giebelfeld glatt geputzt und weiß gestrichen.

Errichtung
1961

Votationsgrund
Geburt

Es wird vermutet, dass der Errichtung der Kapelle ein Wunsch nach erfülltem Kindersegen zugrunde lag.

Die Kapelle wurde von den Eheleuten Anton und Theresia Winkler um die Mitte des 19. Jahrhunderts errichtet. Anton Winkler war bürgerlicher Gold- und Silberarbeiter im einschlägigen Familienbetrieb und hatte im Jahre 1848 vor seiner Verehelichung das so genannte „Alte Rathaus“ im Markt gekauft. Der jungen Ehe entsprossen ein Sohn und eine Tochter, die aber schon im frühen Kindesalter verstarben. Es wäre nahe liegend, dass der Errichtung der Kapelle ein Wunsch nach erfülltem Kindersegen zugrunde lag.
In der Kapelle war hinter einem Gitter ein Gemälde „Christus gibt sich den Jüngern in Emaus zu erkennen“ angebracht, das aus der Erbauungszeit stammte. Im Juni 1960 wurde die Kapelle aufgrund des Straßenausbaues abgetragen und im Folgejahr versetzt am Gartenrand des benachbarten Hauses in neuer Form wieder aufgebaut. Das alte Gemälde wurde dabei durch einen Druck neueren Datums ersetzt. Im Giebel der neuen Kapelle findet sich ein Sgraffito von Josef Steinschaden mit einer von Pfarrer Daxberger entworfenen Inschrift: „Nos Christi pisciculi sumus“ (Fischer Christi sind wir). Darauf dürfte der Name „Fischerkapelle“ zurückzuführen sein. Zuweilen wird sie auch Pitroff-Kapelle genannt, nach dem Oberstrommeister, der in diesem Haus wohnte.

Die Kapelle, die mit einem schmiedeeisernen doppelflügeligen Tor versehen ist, wurde 2010 renoviert, die Farbe ist nun nicht mehr gelb, sondern apricotfarben, das Sgraffito ziegelrot. Im Juni 1960 wurde die Kapelle aufgrund des Straßenausbaues abgetragen und im Folgejahr am Gartenrand des benachbarten Hauses wieder aufgebaut.

Literaturquelle
2008
Kleindenkmäler in Aschach an der Donau,
Dr. Adolf Golker, Seite S. 13
Datenbankerfassung
2022-12
Lebenswertes Aschach
Letzte Überarbeitung
2024-09
Kreuzwieser Elisabeth
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich