In einem Sturzblock im Hallstätter Echerntal ist unterhalb einer Bildtafel mit einer Herz-Jesu-Darstellung die Inschrift A. u. J. E. 16./7. 1908 eingemeißelt. Rechts unterhalb der Inschrift ist eine emailierte Informationstafel des Museums Hallstatt angebracht.
Die Inschrift ist im salinarischen Stil ausgeführt, wobei die rauhe Oberfläche der vertikalen Südfläche dieses würfelförmigen Felsblocks eine Vertiefung eingemeißelt ist. Diese Vertiefung ist etwa 30 Zentimeter breit, 20 Zentimeter hoch und deren Grundfläche, in welche die Initialen und das Datum eingemeißelt sind, geebnet. Die Initialen lassen auf Alfred Ebenhoch und seine Gattin Josefa und das Datum lässt auf deren Silberhochzeit schließen. Die Bildtafel ist bereits stark verwittert und zeigt Jesus mit purpurnem Umhang vor einem Gitter artigen Muster stehend der auf sein Herz verweist, was ikonographisch für die Liebe steht.
Alfred Ebenhoch wurde 1855 in Bregenz geboren, studierte in Innsbruck und Prag Rechtswissenschaft und trat dann in Linz in eine Anwaltskanzlei ein. Er engagierte sich sehr bald politisch in der Christlich Sozialen Volkspartei, für die er auch als Abgeordneter im Oberösterreichischen Landtag tätig war. In den Jahren von 1895 bis 1907 war Ebenhoch Landeshauptmann von Oberösterreich. Zu dieser Zeit engagierte er sich unermüdlich für den Erhalt der Fachschule für Holz- und Marmorindustrie in Hallstatt, wo er sich 1902 eine Sommerfrischen-Villa errichten ließ. Die Villa bestand bis Mitte der 1960er Jahre, an deren Stelle nun ein Supermarkt steht. Von 1907 bis 1908 war Ebenhoch Ackerbauminister in der österreichischen Reichshälfte und starb 1912 in Wien.