San-Marco-Bildstock

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Nischenblockpfeiler
Zustand:
Sehr gut / Renoviert
Denkmalstatus:
steht unter Denkmalschutz
Ort (Bezirk):
4830 Hallstatt (Gmunden)
Adresse (Ortschaft):
Echerntalweg (Lahn)
Breiten-, Längengrad:
47.552936274935, 13.635905385017 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
190 cm

b) Gesamtbreite:
55 cm

c) Gesamttiefe:
40 cm

d) Sockelhöhe:
20 cm
AKfKDF_Bemassung_Bildstock_Vereinheitlicht
Inschrift
Inschriftentyp

Einfache Inschrift
Christliches Andenken An Julius Herzog von San Marco gest. zu Ischl am 6. November 1888 Herr gib ihm die ewige Ruhe und das ewige Licht leuchte ihm.

Jahreszahl
1888

Kommentar zu dieser/diesen Inschriften
Die eingravierte, teils goldfarben, teils schwarz nachgezogene Inschrift auf einer Steintafel befindet sich an der Vorderseite in der Mitte des Schaftes. Der untere Rand ist geschwungen und mündet in der Mitte volutenförmig. Ein Tolosanerkreuz ist über dem Namen eingraviert. Herzog Julius vom San Marco war Kammerherr Franz des II. des letzten Königs beider Sizilien. Der Titel Herzog von San Marco wurde seit dem Jahr 1380/87 in der Familie Sanseverino, einer der wichtigsten im Königreich Neapel, geführt, bis die Familie im Jahr 1888 mit Julius Herzog von San Marco in männlicher Linie ausstarb.

Sakrale Figur
Sakrale Ikonographie

Mariendarstellung - Maria ohne Kind

Material für Figuren

Stein
Relief aus weißem Marmor.


Kreuz
Kreuzform

Lateinisches Kreuz (mit geraden Enden)

Kreuzdarstellung

Kreuz ohne Figur
Steinkreuz, aus dem Material des Bildstockes, am Giebel des Satteldaches auf einen kleinen Sockel gestellt und zusätzlich ein schmales Kreuz mittig eingestemmt.

Stein
Stein-Art

Kalkstein
Die Architekturelemente des Bildstocks sind aus rotem Buntkalkstein gearbeitet.

Stein-Technik

behauen

Errichtung
1888 - 1895

Votationsgrund
Gedenken

Die Architekturelemente des Bildstocks vom Typus eines Nischenblockpfeilers sind aus rotem Buntkalkstein gearbeitet. Die Entstehungszeit, die verwendeten Materialien und die Qualität der Ausführung lassen vermuten, dass dieser Bildstock in der k.u.k. Fachschule für Holz und Marmorindustrie in Hallstatt gefertigt worden ist.
Die Basis des Bildstocks bildet eine flache Plinthe, welche vorne und an den Seiten zur Basis des Pfeilers hin schräg abgefast ist. Die quaderförmige Basis verjüngt sich an ihrem oberen Ende mit Wulst und Hohlkehle zum quadratischen Schaft des Pfeilers. Das flache Kapitel des Pfeilers ist gleichfalls profiliert und trägt den auf seitlich auskragenden Konsolen ruhenden Tabernakel, der oben von einem profilierten Giebel abgedeckt ist. Das als Relief des aus weißem Marmor ausgeführte Madonnenbildnis im Zentrum des Tabernakels ist in eine serlianenförmige Vertiefung eingefügt.
Eine Inschriften-Tafel in der Mitte des Pfeilers erinnert an den Herzog Julius vom San Marco, welcher Kammerherr des letzten Königs beider Sizilien gewesen ist. San Marco verbrachte die Sommer seines Exils in Ischl und lernte so auch Hallstatt kennen und schätzen.

 

alternative Quelle
Podcast https://podcaste46baf.podigee.io/85-hallstatt-san-marco-bildstock
Ischler Wochenblatt v. 11. 11. 1888, S. 3.
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