Kreuzstein im Echerntal

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Kreuzfelsen
Kreuzform:
Lateinisches Kreuz (mit geraden Enden)
Kreuzdarstellung:
Kruzifix
Zustand:
Sehr gut / Renoviert
Denkmalstatus:
steht unter Denkmalschutz
Ort (Bezirk):
4830 Hallstatt (Gmunden)
Adresse (Ortschaft):
Echerntalweg (Lahn)
Breiten-, Längengrad:
47.552936274935, 13.635964393616 (Navigation starten)
Inschrift
Inschriftentyp

Einfache Inschrift
Dem Hochverdienten Forstwirthe MAX EDLEN von WUNDERBALDIGER K.K. Forstrathe und Ritter des Franz-Josefs-Ordens welcher in den Jahren 1826 bis 1866 als Unter-Waldmeister und Waldmeister zu Aussee später als Berg und Forstrath zu Gmunden In den Forsten des k.k. Salzkammergutes hervorragend gewirkt und insbesondere in den Jahren 1838 bis 1855 durch die erste rationelle Vermessung und Einrichtung dieser Forste mit mannigfachen Schwierigkeiten kämpfend ein bleibend werthvolles Werk geschaffen hat errichteten dieses schlichte Denkmal im Vereine mit vielen Freunden des Verewigten als ein Zeichen dankbarer Erinnerung 1881 die Staatsforstbediensteten des Salzkammergutes

Kommentar zu dieser/diesen Inschriften
Die dreiteilige Marmortafel, deren beide unteren Elemente rechteckig zugeschnitten sind und deren oberstes Element mit einer Serliana, in deren Zentrum ein Bronze Medaillon mit der Reliefbüste Wunderbaldingers sitzt, ist in einem Kalkstein-Sturzblock mit etwa 10 Metern Kantenlänge eingelassen. Eine unmittelbar über der obersten Platte mit der Serliana gleichlaufende Verblechung schützt die Inschrift vor der Witterung. Die Inschrift aus der Antiqua ist mit Groß und Kleinbuchstaben in die Tafel eingekerbt und mit Blattgold beziehungsweise schwarze Farbe verdeutlicht.


Inschrift
Inschriftentyp

Jahreszahl
1881

Kommentar zu dieser/diesen Inschriften
Errichtungsjahr der Gedenktafel


Inschrift
Inschriftentyp

Bibelstelle
Alles nun was ihr wollt, daß Euch die Menschen tun sollen, das tut ihr ihnen auch. Matthäus 7/12

Bibelstelle
Unter dem Korpus ist eine Tafel aus Lärchenholz angebracht, auf welche die Bibelstelle in schwarzer Frakturschrift aufgemalt ist.

Sakrale Figur
Material für Figuren

Holz
Der Korpus ist polychrom gefasst.

Sakrale Ikonographie

Christusdarstellung - Kruzifix

Holz
Holz-Art

Lärche

Holz-Technik

gezimmert/getischlert
Das Kreuz ist mit einem verblechten Satteldach, dessen Ortgangbretter als ornamentaler Brettschnitt gestaltet sind, gegen die Witterung geschützt; Korpus geschnitzt.

Errichtung
1881

Votationsgrund
Gedenken

Wunderbaldinger, der 1825 in den Forstdienst eintrat, war einer der letzten Waldmeister im Salzkammergut vor der Reformierung des Forstwesens in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. 1838 - 1855 führte er mit relativ bescheidenen finanziellen Mitteln eine gründliche kartographische Aufnahme der Forste des Salzkammerguts durch, um die vorhandenen Holzbestände und die zu erwartenden Zuwachsmengen möglichst exakt bemessen zu können.

Im Hallstätter Echerntal, dort wo die geschlossene Besiedlung ihr westliches Ende findet, liegt an der nördlichen Seite des Tals am Fuße der Echernwand ein riesiger, würfelförmiger Felsblock von etwa 10 Metern Kantenlänge, der aus der Wand herausgebrochen und ins Tal gestürzt ist.

Dieser Felsblock heißt Kreuzstein, weil auf seiner westlichen Seitenfläche eine plastische, leicht unterlebensgroße Kruzifixus Darstellung aus dem späten 19. bzw. frühen 20. Jh. montiert ist.

An der Nordseite des Kreuzsteins führt eine steile Holzstiege auf die horizontale Deckfläche des Felsblocks auf der ein hölzernes Gartenhäuschen, ein "Salettl", steht. Bis ins frühe 20. Jahrhundert wurde diese erhöhte Fläche wegen des dort herrschenden günstigen Mikroklimas als Garten genutzt. In die vertikale Südfläche des Kreuzsteins ist eine Gedenktafel für den Forstmann Maximilian von Wunderbaldinger eingelassen.

alternative Quelle
Die Staatsforste des Salzkammergutes, in: Österreichische Vierteljahresschrift für Forstwesen, Bd. neu XX, (1902), S. 241 u. S.246f, SCHOLLMAYER, Ethbin
Geologische Spaziergänge rund um den Hallstättersee S. 82f., LOBITZER Harald
Podcast https://podcaste46baf.podigee.io/83-hallstatt-kreuzstein, IDAM Friedrich
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