Angstkapelle

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Kapellenbildstock
Zustand:
Sehr gut / Renoviert
Denkmalstatus:
steht unter Denkmalschutz
Ort (Bezirk):
4830 Hallstatt (Gmunden)
Adresse (Ortschaft):
Gosaumühlstraße (Hallstatt)
Breiten-, Längengrad:
47.563590301485, 13.649091124535 (Navigation starten)
b) Gesamtbreite:
383 cm

c) Gesamttiefe:
205 cm
AKfKDF_Bemassung_Kapellenbildstock_Vereinheitlicht.png
Kapellenausstattung

Kniebank
Die Kniebank steht vor der mit einem Segmentbogen überspannten Bildnische unter dem nach Westen auskragenden Dach.


Kapellenausstattung

Weihwasserkessel
Der im Grundriss dreipassförmige Weihwasserkessel aus hellem Dachsteinkalk kragt nahe der SW Ecke aus dem Sockel der Westfassade.


Sakrale Figur
Sakrale Ikonographie

Christusdarstellung - Jesus am Ölberg
Neben dem knieend betenden Christus sind auch die schlafenden Jünger Petrus, Johannes und Jakobus sowie der Engel, welcher Jesus in seiner Angst stärkt, als vollplastische, polychrom gefasste Holzskulpturen ausgeführt.

Material für Figuren

Holz
Die Skulpturen sind polychrom gefasst.


Kreuz
Kreuzform

Lateinisches Kreuz (mit Kleeblattenden)
Kreuz an der Spitze des Zeltdachs

Kreuzdarstellung

Kreuz ohne Figur


Sakrales Bild
Material für Bilder

Putz
Sowohl die Rückwand als auch die Halbkuppel der Konche sind färbig freskiert.

Sakrale Ikonographie

Gott-Vater-Darstellung - aus dem Himmel herabblickend
Während die Halbkuppel, aus der Gott Vater umgeben vom Putten, welche die Marterwerkzeuge halten, herabblickt, die himmlische Sphäre darstellt, so ist auf der Rückwand die irdische Szenerie des Garten Gethsemane mit dem bereits heranrückenden römischen Soldaten zu sehen.


Sakrales Bild
Material für Bilder

Putz

Sakrale Ikonographie

Christusdarstellung - Kruzifix mit Assistenzfiguren
an der Ostfassade in einer Nische , Maria und Johannes als Assistenzfiguren

Mauerwerk
Mauerwerk-Art

Bruchstein
Mauerwerk aus lokal anstehendem Dachsteinkalk

Mauerwerk-Technik

verputzt

Errichtung
1701 - 1750

Votationsgrund
Fromme Meinung

Programmatisch im Zuge der Gegenreformation errichtet.

An einem Knick in der Mauerlinie der Stützmauer des Hallstätter Friedhofs ist über einen mächtigen Stützpfeiler die sogenannte "Angstkapelle" aufgesetzt, deren Name sich auf die dargestellte Todesangst Christi bezieht. Asymmetrien im Mauerwerk weisen auf einen überformten Vorgängerbau hin. Sockel und Architekturelemente sind glatt verputzt und weiß gekalkt. Die mit einer Serliana überspannten Nullebenen der Nord- und Südfassaden sind mit Rieselputz beworfen und rosarot gefärbelt. Richtung Westen, zum Friedhof hin, ist eine gewölbte Nische eingelassen, deren Gewölbe- und Wandflächen mit Fresken ausgestattet sind. Halblebensgroße Holzskulpturen aus dem 18. Jahrhunderts zeigen die Ölbergszenerie. An der zum Hallstättersee ausgerichteten Ostfassade ist eine Kreuzigungsgruppe, ebenfalls in Freskomalerei ausgeführt. Der Kapellenbildstock wird mit einem geschwungenen Zeltdach mit Holzschindel-Deckung abgeschlossen.

Literaturquelle
1977
Dehio Oberösterreich 1977,
Erwin Hainisch, Seite 107
alternative Quelle
Podcast https://podcaste46baf.podigee.io/88-hallstatt-angstkapelle-am-friedhof, Friedrich Idam
Datenbankerfassung
2023-03
Idam Friedrich
Letzte Überarbeitung
2024-10
KD Administrator
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