Sgraffito an der Westwand des derzeitigen Schopper- und Fischermuseums, Schopperplatz Nr. 2.
Das Verputzbild stammt aus der Zeit des Umbaues des damaligen Magazingebäudes der Strombauleitung im Jahre 1960. Der dargestellte Schiffzug auf der Donau steht unter dem Motto „Hoch lebe das ehrsame Handwerk der Schiffleut“. Das Gebäude beherbergt seit 2004 ein viel besuchtes Schopper- und Fischermuseum, das an die frühere Widmung des Schopperplatzes erinnert.
Den Namen „Schopper“ wird im Schiffsbau von der Tätigkeit des „Schoppens“ hergeleitet, wie das Abdichten der Fugen bei der Herstellung der Schiffe, Flöße oder Zillen bezeichnet wird.
Sgraffiti von Josef Steinschaden
Geboren am 26.12.1908 in Wels nahm Josef Steinschaden dort eine mehrjährige Ausbildung beim akademischen Bildhauer Franz Fuchs. Seine große Liebe galt der Musik, die er 1933-36 in der Regimentsmusik beim alten Bundesheer und von 1937-1975 als Kapellmeister in Aschach, sowie als Mitglied des dortigen Kirchenchores und der Liedertafel pflegen konnte. Steinschaden war von 1938 bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1970 Angestellter der Marktgemeinde, unterbrochen nur durch den Kriegsdienst und einige Jahre danach als Mitarbeiter beim Bildhauer Fuchs. In Aschach selbst gestaltete er zahlreiche Sgraffiti, Ansichten von Aschach und Musikerportraits. Josef Steinschaden verstarb am 27. Jänner 1981.
Wie bekannt, handelt es sich beim Sgraffito um eine Dekorationstechnik, bei der verschiedene Farb- oder Putzschichten übereinander aufgebracht und die dargestellten Szenen herausgeritzt werden. Quelle: Golker, Adolf: Kleindenkmäler in Aschach an der Donau, Aschach 2008, S. 67