Kerntragerweiber

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Profane Figurengruppe
Zustand:
Gut
Ort (Bezirk):
4830 Hallstatt (Gmunden)
Adresse (Ortschaft):
Seestraße (Hallstatt)
Breiten-, Längengrad:
47.557918016939, 13.646939366881 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
150 cm

b) Gesamtbreite:
150 cm

c) Gesamttiefe:
20 cm
AKfKDF_Bemassung_Allgemein_Vereinheitlicht
Inschrift
Inschriftentyp

Signatur
G. ZAUNER


Inschrift
Inschriftentyp

Kommentar zu dieser/diesen Inschriften
Das durchlaufende, horizontale Sockelband trägt links unten die eingetieften Antiqua-Buchstaben der Signatur.


Inschrift
Inschriftentyp

Einfache Inschrift
Hallstätter Kerntragerweiber Bis Ende des 19. Jahrhunderts zwang die wirtschaftliche Not auch viele Hallstätter Frauen zu schwerer körperlicher Arbeit. Sie trugen das Kernsalz mit "Kraxen" (Körbe am Rücken) täglich ein- bis zweimal vom Salzberg ins Tal. An die Kerntragerweiber erinnert heute noch die "Kernbank", eine Rastbank am Dr. Morton-Weg, der an dieser Stelle beginnt.

Profane Figur
Material für Figuren

Beton
Das Relief ruht auf 3 betonierten Konsolen, die aus dem Mauerwerk ragen und es ist aus dunklem, mit Lafargezement gebundenen Beton gegossen.

Profane Ikonographie

Person
Dieses Relief erinnert an die sogenannten "Kerntragerweiber", welche bis zum Ende des 19. Jahrhunderts in Rückentragen das Steinsalz, den "Kern" vom Salzberg in das Kernmagazin am Ufer des Hallstätter Sees trugen.

Künstler

Zauner, Georg, Prof. Mag. (6.3.1928 - 23.10.1995)
Der gebürtige Hallstätter Bildhauer Georg Zauner (1928 – 1995) war Absolvent der Fachschule für Holzbearbeitung in Hallstatt. Nach dem Studium an der Wiener Akademie der bildenden Künste bei F. Santifaller, F. Wotruba und H. Boeckl und einer freischaffenden Tätigkeit in Wien übersiedelte Zauner 1973 nach Hallstatt, wo er bis 1988 als Professor in der Bildhauerklasse tätig war.

Stein
Stein-Art

Beton
mit Lafargezement gebundener Beton

Stein-Technik

in Schalung gegossen
Das Tonmodell wurde mit einem Gips-Negativ abgeformt.

Errichtung
1978 - 1982

Errichtungsgrund
Anlass mit zurückliegendem/historischem Bezug

Die Figurengruppe erinnert in Kombination mit der unterhalb angebrachten Inschrift an die schwierigen Lebens- und Arbeitsbedingungen der Hallstätter Frauen im ausgehenden 19. Jahrhundert.

Das figurale Relief ist in erhöhter Position im nördlichen Bereich der Straßenfassade eines Ende der 1970er Jahre errichteten Wohnhauses positioniert. An dieser Stelle zweigt von der Seestraße der sogenannte "Pfandlbühel" ab, welcher den Beginn des mühevollen Weges der Kerntragerweiber markiert.
Das Relief mit durchbrochenem Hintergrund ruht auf 3 Konsolen, die aus dem Mauerwerk ragen. Die kleinteilige Faktur des Tonmodells bildet sich in der Gussoberfläche ab und wird durch eine helle, in die Vertiefungen eingewischte, gebrochen weiße Originalfassung akzentuiert.
Die leicht abstrahierte figurale Darstellung zeigt drei Frauen, welche in ihren Rückentragen, den sogenannten Kraxen, das Steinsalz (= Kern, Bergkern) talwärts tragen. Den linken und mittleren unteren Bildbereich nimmt eine Stiege ein, über welche die zentrale Figur nach unten schreitet. Die linke, gleichfalls absteigende Figur wischt sich den Schweiß von der Stirn, während die rechte Figur in sitzender Position, ihren linken Arm auf einem Bergstock gestützt, rastet.

 

alternative Quelle
Podcast https://podcaste46baf.podigee.io/120-hallstatt-kerntragerweiber, Friedrich Idam
Datenbankerfassung
2023-07
Idam Friedrich
Letzte Überarbeitung
2024-10
KD Administrator
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