Die Entstehung des Marterls reicht weit ins 19. Jahrhundert zurück. Zur Entstehung gibt es zwei Schilderungen:
1. Es dürfte damals im Schneidermann-Haus ein Blinder gelebt haben und weil man glaubte, dass er das Augenblick wieder erhalten könnte, wurde das Kreuz errichtet. Diese Hoffnung dürfte sich aber nicht erfüllt haben.
2. Eine andere Version besagt, dass durch die Aufstellung des Kreuzes ein Kindersegen bewirkt werden sollte. Es ist nicht bekannt, ob sich dieser Kinderwunsch erfüllt hat.
Im Jahr 2013 ist das Kreuz dann, mitgenommen von der Witterung, umgestürzt. Es wurde von Mitar-beitern des Bauhofes der Gemeinde Frankenburg mitgenommen und im Bauhof gelagert.
2023 trat Josef Kaisinger an den Heimatvereinsobmann Erwin Hofbauer heran und fragte, ob es je-mand gäbe, der ein Marterl und eine Kapelle kaufen würde. Das Elternhaus von Elisabeth Kaisinger, nahe Ried/Innkreis sollte verkauft werden und auf dem Areal waren eben ein Marterl und eine Kapelle.
Dieses Kreuz wurde daraufhin gekauft. Die Finanzierung erfolgte je zur Hälfte durch den Heimat-verein Frankenburg und durch dessen Obmann Erwin Hofbauer. Dieser stattete damit einen Dank an eine überstandene Krebserkrankung vor 25 Jahren ab.
Am 7.7.2023 kam es nun zur Segnung des neuen Schneidermann - Kreuzes durch Pfarrer Mag. Christoph Buchinger. unterstützt von Margit Scherndl.(Foto) Eine Abordnung von vier Mann der Marktmusikkapelle Frankenburg empfing die etwa 50 Teilnehmer der Marterlsegnung mit „Lobe den Herren“.
Obmann Erwin Hofbauer sprach den an der Errichtung des Marterls beitragenden Personen den Dank aus.
Zuerst an das Ehepaar Kaisinger von denen das Marterl gekauft werden konnte. Ebenso an die Unterstützer beim Transport des Kreuzes von Ried nach Frankenburg. namentlich an Ludwig und Norbert Hofbauer, sowie Helmut und Helga Koberger (sie stellten den Transportbus zur Verfügung).
Dank erging auch an den Grundbesitzer Michael Spindler, dass das Kreuz wieder aufgestellt werden durfte.
Altbürgermeister Kons. Johann Baumann führte die nötigen Vorbereitungsarbeiten am Standort durch und renovierte einige Teile des Kreuzes auch ihm sei ein herzliches Vergelts's Gott gesagt.
Kons. Walter Paulusberger aus Aspach renovierte Korpus und Inschrift „INRI“ mit Blattgold.
Der gemütliche Ausklang fand dann im Gastgarten des nur wenige Gehminuten entfernten „Wirt am Riegl“ statt.