Feichter - Kapelle

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Einfache Kapelle
Zustand:
Gut
Ort (Bezirk):
4407 Dietach (Steyr-Land)
Adresse (Ortschaft):
Niedergleinkerstraße (Dietachdorf)
Breiten-, Längengrad:
48.081820566451, 14.417066574097 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
350 cm

b) Gesamtbreite:
255 cm

c) Gesamttiefe:
248 cm

m) Bekrönungshöhe:
65 cm

n) Bekrönungsbreite:
25 cm
AKfKDF Bemassung Kapelle Vereinheitlicht
Inschrift
Inschriftentyp

Initialen
BR --SR

Kommentar zu dieser/diesen Inschriften
Die Initialen möglicherweise der Erbauer befinden sich in der Mitte des Schmiedeeisengitters. Sie sind nicht erhoben. das S im Gitter ist seiteverkehrt

Besondere Funktion
Bittprozessionsstation
Früher fanden regelmäßig Bittprozessionen statt, die noch über freie Felder führten.
Mariengrotte
Mariendarstellung

Lourdes Madonna mit Bernadette
Grotte aus Tuffsteinen


Kreuz
Kreuzform

Lateinisches Kreuz (mit Kleeblattenden)

Kreuzdarstellung

Kreuz ohne Figur
Das Metallkreuz wurde auf einen zweistufigen Sockel gestellt. Der untere rechteckige, geht in einen geschwungenen über. Das Kreuz sitzt vorne am Giebel.

Mauerwerk
Mauerwerk-Art

Lehmziegel - gebrannt (Ton)

Mauerwerk-Technik

verputzt
Der weiß gestrichene Rieselputz ist mit erhabenen glatt geputzten Rändern eingefasst, ebenfalls die Segmentbogenöffnung. Der niedrige zurückspringende Sockel ist braun geputzt.

Errichtung
1948

Votationsgrund
Fromme Meinung

Der Wiederaufbau 1948 erfolgte im "Lourdesjahr" .

Das Satteldach, mit einer kleinen Abwalmung, die oben breitenmäßig dem aufgesetzten Giebelkreuz angeglichen ist, weist eine Verblechung auf. Ein doppelflügeliges Schmiedeeisengitter verschließt die große segmentbogenförmigen Nische.

 

Laut mündlicher Überlieferung sollen bei der Kapelle an der Niedergleinkerstraße unterhalb der Kerschbergsiedlung Türkenopfer begraben sein. In der ursprünglichen, baufällig gewordenen Kapelle befanden sich ein Kreuz und zwei Statuen der hl. Ottilie und des hl. Benedikt. Im „Lourdesjahr“ 1948 hat Karl Mayr, Mayr in Kerschberg, die Kapelle neu aufgebaut und mit Statuen der hl. Maria und der hl. Bernadette ausgestattet. Die Kahtolische Frauenbewegung Dietach beteiligte sich an den Kosten der Statuen. In den 60er Jahren wurde die Kapelle von Erhard Schröder unter Mithilfe von Leopold Payrhuber und Josef Hirsch neu gestaltet und die Grotte aus Tuffsteinen angefertigt.

Die Muttergottes-Statue, die jetzt in der Kapelle steht, stammt aus dem Kloster Gleink. Sie wurde von Ludwig Fallwickl gekauft, als die Ordensniederlassung in Gleink aufgelöst wurde. Beim Ausbau der Niedergleinkerstraße wurde die Kapelle versetzt. Früher fanden regelmäßig Bittprozessionen, die noch über freie Felder führten, zur Kapelle statt. Heute gibt es nur mehr am Tag der Ersten Hl.Kommunion am Nachmittag eine Prozession.

Die Türken in Dietach und Umgebung:

1532 setzten die Türken bei Ernsthofen über die Enns, gelangten stromaufwärts nach Gleink und zogen dann Richtung Dietach, wo sie schwere Verwüstungen anrichteten. Die Kirche von Dietach wurde ausgeraubt und niedergebrannt, ebenso das Schloss in Stadlkirchen. Laut Angabe des damaligen Vikars, Markus von Dietach, wurden an die 2000 Menschen niedergemetzelt oder verschleppt. Auch das Schloss in Stadlkirchen wurde geplündert und die Schllossherrin, die Witwe des letzten Stadlers, erschlagen.

Quelle: Anton Rolleder: Heimatkunde von Steyr, 2. Nachdruck von 1894, Steyr 1993, Seiten 391f.

Literaturquelle
2003
Kirchen Kapellen und Kleindenkmäler in der Gemeinde Dietach,
Edith und Anton Schartlmüller, Seite 17
alternative Quelle
Heimatkunde von Steyr, 2. Nachdruck von 1894, Steyr 1993 S. 391f., Anton Rolleder
Datenbankerfassung
2023-07
Hochwallner Johann
Letzte Überarbeitung
2025-08
Heilingbrunner Brigitte
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich