An der Niedergleinkerstraße 73 steht seit 1994 eine neue Muttergottes-Kapelle. Errichten ließen sie die damaligen Besitzer des Mayr in Niedergleink-Gutes, Georg und Resi Strasser. Früher stand da ein schlichtes Holzkreuz mit einem Bild der Schmerzhaften Muttergottes.
Laut mündlicher Überlieferung brannte vor langer Zeit der Hof Mayr in Niedergleink nieder. Nur die Holzhütte blieb stehen. Als sie abgetragen wurde, setzte man an diese Stelle ein Holzkreuz.
Die heutige Kapelle wurde von Leopold Hofmacher und Herbert Grill aus Konradsheim erbaut.
Die geschnitzte Holzdecke stammt vom Konradsheimer Künstler Leopold Hofmacher. Die Muttergottes-Statue mit dem Jesuskind schuf Ernst Adelsberger aus Allhartsberg. Das schmiedeeiserne Gitter beim Eingang fertigte Erich Sieghartsleitner aus Großraming. Aus Großraming (Pechgraben) stammen auch die Steine für das Fundament.
Das Satteldach, mit Biberschwanzziegeln gedeckt, hat einen geschwungenen, mit Blech gedeckten Blendgiebel auf dem das Bekrönungskreuz sitzt.
Geweiht wurde die Kapelle von Pfarrer Josef Gföllner am 14. Oktober 1994.
Mayr zu Unterberg- Kapelle
Aus der Kriegschronik der Pfarre Dietach Teil 1 60/1 – 65/1 aufgezeichnet von Pfarrer Ferdinand Hagen, Pfarrer von Dietach von 1916 – 1926. Chronik nachträglich in den Jahren 1927 – 1930 geschrieben.
Wo der Weg zum Mair unterm Berg von dem Stadlkirchnerweg abzweigt glaube ich, dass ein Muttergottesgemälde war. Dieses war zu meiner Zeit schon mit Blumen geschmückt. Die Leichenzüge halten dort zum Gebet. Auch ging die Maiprozession dorthin – im Krieg die große Prozession mit zwei Geistlichen (?). Früher alle 2 Jahre die Fronleichnamsprozession. Der Abhang am Weg nach Stadlkirchen oberhalb war früher zur Zeit der Geschwister Mair beiderseits bewaldet. Heute ist eine Wiese dort.