Die Überlieferung berichtet, dass es am ehemaligen Kirchweg von Neuzeug nach Sierning am steilen Berg den Hang entlang immer spukte. Die Leute glaubten, dass dort der Teufel sein Unwesen treibe. Nachdem man oben auf der Anhöhe ein Holzkreuz gesetzt hatte, hörten die Erscheinungen auf. Später errichtete man auf diesem Berg einen Kreuzweg mit Holzkreuzen und Bildern. Da nach langer Zeit infolge der Witterungseinflüsse diese Kreuzwegstationen schon vollkommen verfallen waren, mussten sie wieder erneuert werden. Besonders hervorgehoben ist die zwölfte Station, die durch ein Granitkreuz von 4m Höhe und einen lebensgroßen, im Südtiroler Grödnertal meisterhaft geschnitzten Kruzifixus, dargestelt wird. Dieses schöne Kreuz, das über eine hohe Stiege erreichbar ist, trägt oben die Kreuzesinschrift und ein breites, verziertes Blechschutzdach. 1929 renovierte man das große Kreuz und die Blechbilder. Im Jahre 1981 erneuerte die Gemeinde Sierning die Kreuzwegstationen am Kreuzberg. Die Bilder stammen von Professor Josef Priemetshofer aus Steyr. Die bereits seit 1892 bestehenden Granitkreuze wurden belassen. Der hervorragend geschnitzte lebensgroße Korpus am Kreuz der zwölften Station wurde vom Gemeindebediensteten Karl Reslhuber renoviert, mehrere Schichten der Fassung abgelöst und das Zirbenholz in Natur belassen.