Nachdem im Jahre 1887 die Blattern in Sierning erloschen waren, setzten die Pichlerner zum Dank, dass die Seuche nicht auf ihren Ort übergriff, an der Stelle, wo damals die Bauern aus Aschach für die sich in Quarantäne befindlichen Sierninger Schnaps als Medikament zum Abholen ablegten, ein Kreuz mit einem Korpus in Eisenblechschnitt und geschwungenem Schutzdach. Nun wurde jüngst an der oberen Kante der Terrasse neben der Branntweinstiege wieder ein mächtiges, 3 m hohes Holzkreuz mit breitem Schutzdach auf einen Betonwürfel gestellt. Der sehr gut er-
haltene 1,4 m große Korpus ist eine Schnitzarbeit des gebürtigen Sierninger Bildhauers Franz Huemer, Pfarrkirchen. Das Kreuz wurde von Familie Herbert Schwarz, Steyr, gestiftet und am 1. Mai 1980 unter großer Beteiligung der Bevölkerung von Pichlern durch Pfarrer Helmut Fröhlich feierlich eingeweiht. Bei diesem Anlass wirkte auch eine Jungbläsergruppe des Musikvereins Sierning mit. Beim Pfingstbeten führt die Prozession am Branntweinstiegenkreuz vorbei nach Pichlern zurück.