Standort: Am Gerichtsberg, gegenüber der Kreuzung Pilsbachersraße - Höhenstaße.
Eigentümer: Röm. kath. Pfarrhof Vöcklabruck
Holzkapelle, 2,5 x 2,5 m mit Vorbau auf zwei Holzsäulen; eternitgedecktes Pyramidendach mit Giebelkugel, Holzkreuz auf Dachvorderseite. Am Eingang Eisengitter mit drei Zierkreuzen; am Altartisch Lourdesgrotte, kleines Eisenkreuz und seitlich an den Wänden verschiedene Bilder: Auferweckung Jesu und Mariens, Maria mit Kind und Hl. Familie; links geschnitzter Kreuzes-Corpus von Sepp Feichtl. Unter dem Vorbau eine Bank.
Infolge der Nähe zum mittelalterlichen Gerichtsplatz, wo u.a. 1633 der Greimbl-Aufstand der Bauern durch die grausame Hinrichtung von vier Rädelsführern ein Ende nahm, wurde die Kapelle Gerichtsbergkapelle genannt. Der Anlaß der Kapelle liegt jedoch darin, daß Franz X. Baumann (1830-1890), Zieglwies 3, auf einem Heimweg durch den Wald in ein schreckliches Gewitter geriet und den Bau einer Kapelle versprach, wenn er wieder heil herauskomme. Aus Dankbarkeit wurde sie an jener Stelle errichtet, wo er die furchtbare Nacht verbracht hatte. Die Kapelle war durch drei Generationen Besitz und in Obsorge dieser Fam. Baumann. Im Mai 1973 ließ der Zimmermann Anton Ebner, Höhenstraße 22, nach glücklicher Gesundung aus langer Krankheit, vor allem das Dach erneuern, wobei ihm viele geholfen haben: von Eternitwerken die Eternitschindel. vom Pfarrhof das Holz, von der Stadtgemeinde das Holzkreuz und die Sitzbank und von den Nachbarsfrauen Racher und Steinberger Heiligenbilder und Madonnenstatue. Maiandachtskapelle.