Schöndorfer-Kapelle

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Einfache Kapelle
Zustand:
Gut
Denkmalstatus:
steht unter Denkmalschutz
Ort (Bezirk):
4840 Vöcklabruck (Vöcklabruck)
Adressbeschreibung:
Vor der Schöndorfer Kirche, beim Stiegenabgang
Adresse (Ortschaft):
Friedhofstraße
Breiten-, Längengrad:
48.002844759873, 13.656392097473 (Navigation starten)
b) Gesamtbreite:
400 cm

c) Gesamttiefe:
500 cm
AKfKDF Bemassung Kapelle Vereinheitlicht
Inschrift
Inschriftentyp

Christusmonogramm (IHS)
Im Zentrum des Gitters des seitlichen Fensters.


Inschrift
Inschriftentyp

Marienmonogramm
Im Zentrum des Gitters des gegenüberliegenden seitlichen Fensters.


Inschrift
Inschriftentyp

Jahreszahl
1564 1929

Kommentar zu dieser/diesen Inschriften
In einer Nische über dem Eingang der Kapelle. 1564 könnte mit der Errichtung zusammenhängen (frühbarocke Einrichtung) 1929 ist ein Restaurierungsdatum


Inschrift
Inschriftentyp

Einfache Inschrift
M. AUXILIUM.CHR.

Kommentar zu dieser/diesen Inschriften
In der Predella eingetragen. Die Übersetzung des lateinischen Textes lautet "Maria, Hilfe den Christen"


Wappen
Wappentyp

Stift
Wappen des Stiftes St. Florian am Fuß des Altaraufbaues.


Wappen
Wappentyp

Adel
möglicherweise Adel nicht eruiert

Kapellenausstattung

Altar
Frühbarocker Altar mit Predella und mit Altarstufe. Rundbogennische mit Kruzifix flankiert von reich verzierten toskanischen Säulen mit korinthischen Kapitellen. Darüber ein gesprengter Giebel in dessen Mitte ein rundes Reliefbild das seitlich von Engeln gestützt wird. Neben den Säulen die beiden Heiligen.


Kapellenausstattung

Opferstock
Links beim Eingang


Kapellenausstattung

Standkerzenhalter
4 hohe Standkerzenhalter am Altar


Sakrale Figur
Sakrale Ikonographie

Heiligendarstellung - Hl. Florian
links am Altar

Material für Figuren

Holz
gefasst


Sakrale Figur
Sakrale Ikonographie

Heiligendarstellung - Hl. Sebastian
rechts am Altar

Material für Figuren

Holz
gefasst


Sakrale Figur
Sakrale Ikonographie

Engel
2 Engel im gesprengten Giebel des Altares das Reliefbild stützend.

Material für Figuren

Holz
gefasst


Sakrale Figur
Sakrale Ikonographie

Heiliger-Geist-Darstellung - Taube
In Wolken schwebend über dem Kruzifix der Altarnische mit Hostie im Schnabel

Material für Figuren

Holz
gefasst


Kreuz
Kreuzform

Lateinisches Kreuz (mit geraden Enden)

Kreuzdarstellung

Kruzifix
4-Nagelchristus, geschnitzt gefasst


Tür
Türsturz

Gerader Sturz

Türblatt

Eisentür - Schmiedeeisentür
Zweiflügelig


Fenster
Fensterform

Halbkreisbogen (Rundbogen)

Fensterfunktion

Belichtung
Je ein Fenster an beiden Seiten. Schöne schmiedeeiserne Fenstergitter.


Kreuz
Kreuzform

Lateinisches Kreuz (mit Kugelenden)

Kreuzdarstellung

Kreuz ohne Figur
Metallkreuz auf einem Knauf am Gipfel des geknickten Zeltdaches.

Künstler

Lux, Othmar (1892 - 1980)
Die Christusfigur des Kreuzes im Schrein wurde von Othmar Lux 1973 geschnitzt

Mauerwerk
Mauerwerk-Art

Lehmziegel - gebrannt (Ton)

Mauerwerk-Technik

verputzt

Errichtung
1842 - 1929

Standort: Vor der Schöndorfer Kirche, beim Stiegenabgang

Eigentümer: Röm. kath. Pfarre Vöcklabruck

Beschreibung: Gemauerte Kapelle, renaissanceartig-frühbarock, 4 x 5 m, würfelförmiger Bau mit Kegeldach, Dachgesimse, Steinband auf Türhöhe um die drei Außenseiten, Westseite eternitgedeckt, an der Front zwei Steinsäulen mit dorischen Kapitellen; zwei Steinstufen zum mächtigen Toreingang, frühbarockes Eisengitter (2 x 2.5 m) mit Renaissancezierarten. Links und rechts zwei Rundbogenfenster mit Ziereisengittern und IHS, verbunden mit MARIA. Kieselsteinboden, links ein Opferstock, im Gewölbe Punkte-Stuckverzierung. Frühbarocker Altar mit einer Altarstufe; am Fuß des Altaraufbaues links das Wappen mit Löwe (Bär) mit grünem Baum und Buchstaben B und VP; rechts Stiftswappen von St. Florian und Hl. Geist mit Hostie im Schnabel und Stab u. Punkte. Am Altarschrein zwei verzierte Säulen, am Giebel Relief von Gottvater, darunter von Hl. Geist, in der Schreinmitte ein Kreuz (geschnitzt von Othmar Lux 1973) und zwei Leuchter; links am Altar

Statuen des hl. Florian, rechts Statue des hl. Sebastian.

Inschrift: Über Eingang in Nische die Jahreszahlen 1564 und 1929. In der Predella "M.

AUXILIUM.CHR." (= Maria, Hilfe der Christen).

Geschichte: Anlaß und Zeitpunkt der Kapelle ist unbekannt. Die Jahreszahl 1564, im Jahre 1929 geschrieben, mag auf eine damalige Kenntnis zurückgehen. Freilich war um 1550 schon der Beginn der evangelischen Zeit. Der Bau, der schon im Votivbild der Kirche aus 1689 zu sehen ist, läßt auf diese ältere Zeit vermuten, die Einrichtung ist frühbarock. Die Kapelle war eine "Maria-Hilf-Kapelle", wie sie genannt wurde. Das frühere Medaillonrelief der Muttergottes, wurde vor Jahren mit vier Engeln u. St. UIrich-Relief gestohlen, in Memmingen (BRD) sichergestellt und durch Stadtpfarrer J. Friesenecker 1973 wieder zurückgebracht. Das rechte Wappen weisthin auf Propst Vinzenz Hartl aus St. Florian (anläßlich Restaurierung 1929). Die Kapelle wurde 1842 und 1929 renoviert, auch zuletzt 1958 aus Anlaß des 100-Jahr-Jubiläums von Lourdes. Durch Robot, Geld-und Naturalienspenden wurde das Bauwerk wieder instandgesetzt, die Restaurierung des barocken "Maria-Hilf-Altares", reich vergoldet, nahm Otto Lux um 13.280 S vor. Die Weihe des restaurierten Gnadenaltares und der Kapelle wurde am Fest Allerheiligen nach der feierlichen Nachmittags-Andacht vorgenommen.

Literaturquelle
2017
Kirchen, Kapellen, Bildstöcke und Wegkreuze in Eggelsberg,
Andy Schachl, Josef Kammerstetter, Harald Eckschlager, Simon Ogris, Günther Wiesinger, Seite 29
Datenbankerfassung
2023-08
Steiner Gudrun
Letzte Überarbeitung
2025-09
Heilingbrunner Brigitte
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich