Klein-Adlwang Kapelle

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Laubenkapelle
Zustand:
Sehr gut / Renoviert
Denkmalstatus:
steht unter Denkmalschutz
Ort (Bezirk):
4540 Pfarrkirchen bei Bad Hall (Steyr-Land)
Breiten-, Längengrad:
48.026657844874, 14.193044185376 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
300 cm

b) Gesamtbreite:
300 cm

c) Gesamttiefe:
300 cm

s) Laubentiefe:
300 cm
AKfKDF Bemassung Kapelle Vereinheitlicht
Besondere Funktion
Wallfahrt - Zwischenstation
Wallfahrtsweg nach Adlwang, gleichzeitig auch "Rosenkranzweg" zur Kalvarienbergkirche

Kapellenfunktion
Votivkapelle
Wallfahrt zur Mater Dolorosa in Adlwang
Kapellenausstattung

Altar
bauchiger Stipes aus Holz


Kapellenausstattung

Standkerzenhalter
2 Stück, links und rechts von der Pieta


Sakrale Figur
Sakrale Ikonographie

Mariendarstellung - Pieta
Adlwanger Pieta mit Strahlenkranz

Material für Figuren

Holz
Linde


Fenster
Fensterform

Korbbogen oder elliptischer Bogen (Rundbogen)
Kapellennischenöffnung

Fensterfunktion

Belichtung
Schmiedeeisengitterstäbe


Tür
Türsturz

Gerader Sturz

Türblatt

Eisentür - Eisengitter
An der Seitenwand, die obere Türhälfte ist mit Gitterstäben versehen.


Sakrales Bild
Material für Bilder

Metall
Reliefbild an der Kapellenseitenwand.

Sakrale Ikonographie

Christusdarstellung - Auferstandener Christus
In einer Spitzbogennische befindet sich das zum Rosenkranzweg zählende Reliefbild.

Künstler

Diethör, Josef (30.4.1919 - 19.10.2006)
Reliefbild in der kleinen Nische an der Kapellenaußenwand

Mauerwerk
Mauerwerk-Art

Mischmaterial

Mauerwerk-Technik

verputzt
gelb gestrichen, 2 weiß gestrichene Pilaster mit korinthischem Kapitell links und rechts von der Kapellennische; weiße Umlaufgesimse und Traufenlinie; hoher, grauer, leicht vorspringender Sockel

Errichtung
1708

Votationsgrund
Bet-/Andachtstätte

1708 erstmals erwähnt, Statue der Adlwanger Pieta 1711, von einem Bildhauer aus Kremsmünster gefertigt

Renovierung durch die Goldhaubengruppe Pfarrkirchen 2021

Aus dem unveröffentlichen Manuskript von Pfarrer Hochhuber, Pfarrkirchen, um 1950: 

1708 wird Klein-Adlwang erstmals erwähnt

Im Büchlein „Kleinadlwang oder das Kapellerl im Feld“ schreibt  P. Roman Eberstaller (Pfarrer in Pfarrkirchen von 1698 – 1716) über diese Kapelle, die unter seiner Zeit gebaut wurde.

Die Entstehung („Erhöbung“) und den Namen verdankt die Kapelle dem Pfarrer P. Roman.

Er schreibt im Büchlein: „Anno 1708 habe ich das Hüttl aufgesetzt“.

Das lässt den Schluss zu, dass diese Kapelle vorher nur aus Holz war und dann aus Stein mit Dach errichtet wurde. Die Statue der schmerzhaften Mutter Gottes wurde 1711 von einem Bildhauer in Kremsmünster gemacht. Es ist möglich, dass die Kapelle 1712 vergrößert wurde. Sicher ist, dass unter Pfarrer P. Karl Pruggberger (Pfarrer von 1747 – 1764) diese ganz aus Stein erbaut wurde.

Pfarrer P. Placidus Hall (Pfarrer von 1842 – 1853) ließ sie restaurieren; ebenso auch P. Florian Wimmer 1886 und Kooperator P. Alan Steininger 1929. Die letzte Reparatur war 1948.

Oberhalb des Kopfes der Statue der schmerzhaften Mutter Gottes befand sich eine Holzkapsel, die nach einer Bestätigung eine Kreuzpartikel enthalten haben soll, von dem beim Bau der Blutkapelle berichtet wird.

Beim Antritt von P. Karl Hochhuber 1936 gab es nur mehr das sehr schadhafte Holzgehäuse.

Brauchtum:
Früher gab es am Passionssonntag von der Pfarrkirche Pfarrkirchen aus eine Prozession nach Kleinadlwang und von da zur Grabkapelle. Seit der Weg zur Grabkapelle nicht mehr begangbar war, ging man in die Kalvarienbergkapelle.
Bis 1903 war es auch der Brauch, dass sich die Leute am Karfreitag um 8 Uhr abends bei der Grabkapelle einfanden, um dort eine Andacht zu halten.
Junge Leute fanden sich ein zu dieser späten Zeit und man befürchtete Unzukömmlichkeiten, deshalb hielt man die letzte Betstunde in der Kirche als Kreuzwegandacht.

 

Die Laubenkapelle mit runder Apsis wird mit einem abgewalmten Satteldach vorgezogen und mit 2 Kanthölzern gestützt. Ein Querbalken in Bodenhöhe verweist auf den offenen seitlichen Laubenzugang. Das Dach ist mit breiten gefalzten Kupfertafeln gedeckt. 

alternative Quelle
unveröff. Pfarrchronik Pfarrkirchen, ca 1950, Hochhuber Karl
Recherchen 2021, Katharina Ulbrich
Datenbankerfassung
2023-08
Ulbrich Katharina
Letzte Überarbeitung
2024-10
KD Administrator
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich