P. Bonifaz Mayr, ein 27jähriger Benediktiner von Kremsmünster und Kooperator von Kirchham, war auch Jäger. Er zog sich am 22. September 1891, wahrscheinlich aus Unvorsichtigkeit, am rechten Fuß eine Schussverletzung zu. Da er allein im Wald war, schleppte er sich zum nahen Oberwahlnerhaus und bat den Hausherrn um Hilfe. Dieser ging zu Fuß nach Vorchdorf, um einen Arzt zu holen. Dort traf er aber nur auf die Hofgesellschaft, die dem Arzt später mitteilte, was passiert war. Der Oberwahlner ging weiter nach Pettenbach, in der Hoffnung, dort einen Arzt anzutreffen.
Schließlich kamen zwei Ärzte nach Oberwahl. In Zusammenarbeit amputierten sie den verletzten Fuß des Jägers ohne Narkose auf dem Stubentisch. Anschließend trugen sie den Verletzten ins Schlafzimmer, wo er am nächsten Tag, dem 23. September, verstarb.
P. Bonifaz Mayr wirkte seit 15. Mai 1891 als Kooperator in Kirchham und war erst 2 Jahre Priester. Er wurde in Kirchham in der Priestergruft unter dem Hl. Grab "zur ewigen Ruhe" beigesetzt.