Das Mal besteht aus einer überdachten Kreuzigungsgruppe mit Christus am Kreuz, sowie Johannes, Maria und zwei Engeln über der Gruppe. Die Gruppe wird in der Art eines Flügelaltares umrahmt. Auf den beiden „Altarblättern“ finden sich die Initialen des Schiffmeisters mit der Jahreszahl 1802. Auch die Erinnerung an den 1906 dort erschlagenen Karl Bindeus wird auf einer beschrifteten Blechtafel festgehalten. Gewidmet wurden die Tafeln von der „Arbeiterschaft der Strombauleitung“ bzw. von der „Schifferzunft Aschach 1926“, die in diesem Jahr das 180. Bestandsjubiläum feierte. Aus diesem Anlass fand damals zu Ehren von sechs alten Schiffern, die fünfzig Jahre lang als Schiffmeister bzw. Nauführer die Donau auf Holzschiffen befuhren, ein großes Schifferfest statt. In einer Presseveröffentlichung wird dazu bemerkt, dass durch die Konkurrenz der Dampffrachtschiffe Holzruderschiffe als Transportmittel bald der Vergangenheit angehören, und mit ihnen auch der Beruf des Schiffmeisters und Nauführers verschwinden wird. Im Jahre 1965 wurde das Schifferkreuz durch die österreichischen Donaukraftwerke renoviert.
Die Bezeichnung „Halbe Meile“ wird auf verschiedene Entfernungsangaben zurückgeführt. So ist das Kreuz von der Kirche in Aschach eine halbe österreichische Meile entfernt und es liegt in der Mitte der Schaunberger Mautstellen Neuhaus und Aschach, die ebenfalls eine Meile auseinander liegen. Die Stelle wird aber auch als „Heiliges Mal“ überliefert, um das sich sagenhafte Geschichten ranken. Über eine davon berichtet Franz Hiermann. Er schreibt, dass hier, unweit vom Galgen des alten Schaunbergischen Hochgerichts, die Schiffer noch ein Stoßgebet sprachen, um ohne Unbill an der Stelle vorbei zu kommen, wo Gespenster und Unholde hausten. Eine andere Darstellung weist darauf hin, dass da, wo der Prambach in die Donau mündet, die Besitzungen der Herrschaften Stauff und Eferding zusammentrafen. „Alda auf der Gstetten“, wie berichtet wird, „ein Markstein steht, daran das Lichtensteinische und Starhembergische Wappen gehauen“ als ein anderes heiliges Mal, ein Grenzmal, heilig und unantastbar. Tatsächlich handelt es sich um eine damals für die Schifffahrt gefährliche Stelle, die manchen Schiffmann und Floßführer zu einem kurzen Gebet anhielt.