Eine Katastrophe unerwarteten Ausmaßes brach 1789 über den Markt herein. Die Hochwassermarke vom 30. Jänner 1789 am Haus Kurzwernhartplatz Nr. 8 lässt erahnen, was die Bewohner damals erlebten. Zwischen den Fensterbänken des ersten Stockwerks ist folgender Sinnspruch zu lesen:
„das neben stehende Fenstergatter zeuget an
dass solche Verletzung der Eisstos hat gethan
die ungeheure Wasserhö, der Zwerstrich bezeigt
o grosser Gott der Schaudervoll Quällen von uns abwend
so gelobt und gedenket sein“.
Nach den Aufzeichnungen der Pfarrchronik erreichte das Wasser beim Eisgang eine solche Höhe, dass es in der Kirche über die Auflehen der Kanzel zusammenschlug. In der Stiege des Chirurgenhauses reichte es bis zur zehnten Staffel. Das schürfende Eis beschädigte die meisten Marktzeilenhäuser. Der Chronist bezeichnete es als Hochwasser mit der bis dahin bekannten höchsten Wasserhöhe.