Ehemalige Fleischhauerei Greinöcker, Abelstraße 47 - Sgraffito

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Denkmaltragendes Objekt
Zustand:
Gut
Ort (Bezirk):
4082 Aschach an der Donau (Eferding)
Adresse (Ortschaft):
Abelstraße 47
Breiten-, Längengrad:
48.366467827085, 14.024578928947 (Navigation starten)
Inschrift
Inschriftentyp

Einfache Inschrift
Der Metzger. Hieher/wer Fleisch nit kan gerahten/Zu Sieden/Kochen und zu Brathen/Von Ochsen/Kelber/Schaffen und Schwein/Gut/seist/die frisch gestochen seyn/Gut vorricht/Kalbsköpf/Füß und Kröß/Kuttelfleck/Ochsenmägen sind nit böß/Welcher mir bar Gelt zelet auff/Dem will ich geben guten Kauff.


Inschrift
Inschriftentyp

Initialen
J.St.

Jahreszahl
1971

Kommentar zu dieser/diesen Inschriften
Die Inschrift des Sgraffitos ist in Frakturschrift gehalten. Die Initialen im rechten unteren Eck des Bildes "J.St." stehen für Josef Steinschaden, "1971" verweist auf den Zeitpunkt der Anfertigung des Sgraffitos.

Profanes Bild
Material für Bilder

Putz
Sgraffito in brauner Farbe auf grauem Grund nach einer Vorlage "Der Metzger" aus dem 16. Jahrhundert: Das Bild zeigt einen Metzger mit erhobener Axt, sowie einen Ochsen, der von seinem Bauern festgehalten und ruhiggestellt wird.

Künstler

Steinschaden, Josef (26.12.1908 - 27.1.1981)

Errichtung
1971

Errichtungsgrund
Anlass mit aktuellem Bezug

Im Zuge einer Fassadenrenovierung wurde das Sgraffito auf Anregung des Künstlers angefertigt.

Sgraffiti an der ehemaligen Fleischhauerei Greinöcker, Abelstraße Nr. 47: Das Sgraffito wurde gemeinsam mit dem an der Filiale Bahnhofstraße 40 im Jahre 1971 anlässlich der Fassadenrenovierung auf Anregung von Steinschaden angefertigt. Die Motive (Metzger beim Schlachten eines Ochsen) sind Nachbildungen von Holzschnitten mit dem Titel „Der Metzger“ aus dem 16. Jahrhundert, die aus einem alten Buch des Besitzers stammen.

Sgraffiti von Josef Steinschaden
Geboren am 26.12.1908 in Wels nahm Josef Steinschaden dort eine mehrjährige Ausbildung beim akademischen Bildhauer Franz Fuchs. Seine große Liebe galt der Musik, die er 1933-36 in der Regimentsmusik beim alten Bundesheer und von 1937-1975 als Kapellmeister in Aschach, sowie als Mitglied des dortigen Kirchenchores und der Liedertafel pflegen konnte. Steinschaden war von 1938 bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1970 Angestellter der Marktgemeinde, unterbrochen nur durch den Kriegsdienst und einige Jahre danach als Mitarbeiter beim Bildhauer Fuchs. In Aschach selbst gestaltete er zahlreiche Sgraffiti, Ansichten von Aschach und Musikerportraits. Josef Steinschaden verstarb am 27. Jänner 1981.
Wie bekannt, handelt es sich beim Sgraffito um eine Dekorationstechnik, bei der verschiedene Farb- oder Putzschichten übereinander aufgebracht und die dargestellten Szenen herausgeritzt werden. Quelle: Golker, Adolf: Kleindenkmäler in Aschach an der Donau, Aschach 2008, S. 67

Literaturquelle
2008
Kleindenkmäler in Aschach an der Donau,
Dr. Adolf Golker, Seite 64
Datenbankerfassung
2023-10
Lebenswertes Aschach
Letzte Überarbeitung
2024-10
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