Beim Bau der Bezirksstraße im Jahr 1966 musste die baufällig gewordene Kapelle beim Mayrhofer in Maierhof weichen.
„Ich habe miterlebt wie die Kapelle abgerissen wurde, ich möchte auch noch miterleben, wie eine neue errichtet wird", sagte die Altbäuerin Stoiber immer wieder. Und vor kurzem war es soweit. Pfarrer Franz Haidinger segnete im Rahmen einer Maiandacht unter der Teilnahme von mehr als 200 Gläubigen, die von der Familie Stoiber, Mayrhofer in Maierhof, neu errichtete Kapelle. Es handelt sich dabei um eine Marienkapelle. Die wunderschöne Statue wurde von Friedrich Steinberger aus Felling (Pennewang) geschnitzt, das herrliche Eisengitter von Erich König entworfen und von der Firma Baudraxler angefertigt. Abgesehen von der religiösen Bedeutung dieser Kapelle ist es sehr erfreulich, dass auch heute noch so schöne Kleindenkmäler errichtet werden, die wesentlich zu unserer Kulturlandschaft gehören. (Welser Zeitung 1989).
Die Kapelle hat eine Gesamthöhe von 550 cm, ist mit einem Zeltdach versehen. Dieses ist mit Biberschwanzziegeln gedeckt, das Kreuz darauf ist 45 cm hoch. Der Grundriss ist 285 x 250 cm, bis zur Traufenkante misst die Kapelle vorne 300 cm und rückwärts 265 cm.
Die Kapelleneingangsöffnung hat eine Höhe von 225 cm und eine Breite von 140 cm. Die beiden seitlichen Fenster haben ein Maß von 108 x 57 cm und sind mit einer Bleiverglasung aus der Werkstatt Pammer in Wels versehen. Die Marienstatue, von Friedrich Steinberger aus Felling (Pennewang) geschnitzt, ist 120 cm hoch. Zur Entstehungsgeschichte ist nichts überliefert. Traditionell wird hier eine Maiandacht gefeiert.
Die Initialen im Gitter M – ST – H stehen für die Erbauer Marianne und Hermann Stoiber.