Erste Erwähnung in einem Ablaßbrief vom 16. 6. 1632 für die Welser Pfarrkirche und die Katharinenkapelle daselbst, von 16 Erzbischöfen und Bischöfen in Avignon ausgestellt. Die 1494 über dem erneuerten Karner* (Unterkirche, St.-Michaels-Kapelle) neu gebaute und der hl. Katharina geweihte Kapelle hinter der Stadtpfarrkirche wurde 1496 fertiggestellt und bekam um 1500 einen Ablaßbrief. Im Zuge der Josephinischen Reformen wurde die Kapelle 1788 verkauft und diente nachher als Getreidemagazin. Die zwischen der Stadtgemeinde und Pfarre vereinbarte Grundregulierung betreffend die Fläche zwischen Mädchenschule und Stadtpfarramt brachte 1896 den Abbruch der Kapelle mit sich.
*"Karner" ist der in Bayern und Österreich übliche Begriff für die "Beinhäuser", in denen die Gebeine aufgenommen werden, die bei Wieder-belegung von Gräbern entnommen wurden. Sie sind deshalb nur in mittelalterlichen christlichen Friedhöfen anzutreffen.
Das Bild zeigt von Osten Richtung Westen, links wäre die Stadtpfarrkirche, heute Parkplatz in der Pfarrgasse vor dem heutigen Trafohäuschen.