Bergmayr Kapelle, Traunleiten, Thalheim

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Laubenkapelle
Zustand:
Sehr gut / Renoviert
Ort (Bezirk):
4600 Thalheim bei Wels (Wels-Land)
Adresse (Ortschaft):
Traunleiten 1 (Schauersberg)
Breiten-, Längengrad:
48.132888232357, 13.997551202556 (Navigation starten)
Inschrift
Inschriftentyp

Einfache Inschrift
Gib Deine gnadadenreiche........

Kommentar zu dieser/diesen Inschriften
Die schwarze Inschrift unter dem vertieft gesetzten Dreieck des Giebelfeldes mit dem Madonnenbild ist sehr verblasst und nicht mehtr lesbar.

Besondere Funktion
Bittprozessionsstation
Früher als Station für Bittprozessionen, aber auch Station für Rosenkranzgebete und Flurprozessionen.
Sakrales Bild
Material für Bilder

Putz
Freskomalerei

Sakrale Ikonographie

Mariendarstellung - Maria mit Kind
Maria in den Wolken schwebend mit Jesus am linken Arm und einem Palmenzweig.

Engel
2 Engel flankieren die Madonna


Tür
Türsturz

Bogenförmiger Sturz
Korbbogen

Türblatt

Eisentür - Schmiedeeisentür
Zweiflügelig


Kapellenausstattung

Altar mit "Heiligem Grab"
Unter dem mauerbündigen Altarbrett befindet sich eine Nische mit dem Hl. Grab.


Kapellenausstattung

Standkerzenhalter
Am Altarbrett steht ein gedrechselter Kerzenhalter.


Kreuz
Kreuzform

Lateinisches Kreuz (mit geraden Enden)

Kreuzdarstellung

Kruzifix
In der Altarnische an der Rückwand befindet sich das Holzkreuz mit geschnitztem Christus, die Hände im Segensgestus geschnitzt. Eine gemalte Mauer und ein durchbrochener Holzschnitt, ein Gewächs darstellend, umrahmen das Kruzifix.


Kreuz
Kreuzform

Lateinisches Kreuz (mit Kleeblattenden)

Kreuzdarstellung

Kreuz ohne Figur
An der Spitze des Blendgiebels.


Kreuz
Kreuzform

Lateinisches Kreuz (mit frei gestalteten Enden)

Kreuzdarstellung

Kreuz ohne Figur
In der Kreuzungsmitte befindet sich ein Medaillon mit dem IHS Zeichen. Dahinter ein Kreuzstrahlennimbus. Das kleine Holzkreuz befindet sich am Altar.


Profanes Bild
Material für Bilder

Metall
Auf dem Weg neben Feldern ein reitender Priester im Hintergrund schemenhat ein 2. Reiter. Darunter in schwarzer Schrift " ? Station beim Pfarr-Ritt" Das Bild mit vorgezogenem, gewellt geschnittenem Rahmen, in der oberen Mitte mit Kreuz versehen, ist rechts in eine seitliche Nische gehängt.


Sakrales Bild
Material für Bilder

Metall

Sakrale Ikonographie

Mariendarstellung - Maria mit Kind
Maria mit Jesus schwebt in den Wolken, gleiche Darstellung wie das Giebelbild. Im Vordergrund das Unglück von Franz Krug mit dem umgekippten Mähdrescher. Unter dem Bild die Beschreibung des Unglücks. Das Bild mit vorgezogenem, gewellt geschnittenem Rahmen, in der oberen Mitte mit Kreuz versehen, ist links in eine seitliche Nische gehängt.

Engel
2 Engel flankieren Maria

Künstler

Bucar, Franz, Kons. Reg.Rat (20.1.1925 - 6.4.2014)
Renoviert 1992 ist am Fresko zu lesen

Mauerwerk
Mauerwerk-Art

Lehmziegel - gebrannt (Ton)

Mauerwerk-Technik

verputzt
weiß gestrichen. Leicht vorspringender Sockel, mehrfach profilliertes Traufengesims, schmaler mit Blech gedeckter spitzbogiger Blendgiebel. Die vorgezogene gemauerte Laube wird mit abgefasten Steinpfeilern auf Mauersockeln getragen. Nischenfront und Decke sind gelb gestrichen.

Errichtung
1860

Votationsgrund
Bet-/Andachtstätte

Die Kapelle war Station für Rosenkranzgebete, bei Flurprozessionen und Bittprozessionen.

Die Kapelle befindet sich hinter dem Bergmayrgut Richtung Westen, bis 2019 mit alten Linden davor. An der Kapelle kreuzen sich die Wege vom Ufermayr nach St. Georgen und vom Kammerberg zur Kirche Maria Schauersberg. Die Kapelle ist höchstwahrscheinlich 1860 errichtet, ist nach Verfall wiederholt restauriert worden, zuletzt 1991. 

Das Satteldach (mit Walm nach Nordwest) mit Blendgiebel ist mit Biberschwanzziegeln gedeckt. Das reparierte Eingangsgitter ist original und stammt aus dem 1. Viertel des 19. Jhd. Die gedrechselten Holzsäulen sind den verwitterten Originalsäulen sehr ähnlich und wurden im 19. Jhd. bei Getreidekästen verwendet. Die Kapelle war früher Station für Rosenkranzgebete, Bitttage und Bittprozessionen. 
Jährlich Flurprozession. 

Karl Stummvoll schreibt im Heimatbuch der Gemeinde Thalheim 1954: " Die Kapelle ist einfach und besitzt einen auf zwei Holzsäulen ruhenden Vorbau mit geschwungenem Giebel, dessen Feld das schon stark beschädigte Fresko `Flucht nach Ägypten schmückt. Zwei mächtige Linden lassen von vorne kaum mehr einen Einblick zur Kapelle frei." Das Spruchband "Einst Station der Pfarritte" erinnert an einen schönen alten Brauch.

1972 ist eine alte Säule eingeknickt und das Dach abgestürzt.

1991 wurde die Kapelle wieder hergestellt. Im Schutt unter dem Ziegelboden fand man einen Kupfermünze, einen halben Kreuzer aus 1781. Am Feld des Giebels befindet sich eine Malerei mit dem Bild der hl. Mutter Gottes. Im Inneren der Kapelle befindet sich auf der rechten Seite ein Bild, das an den Pfarr-Ritt erinnert. Das linke Bild stellt den Unfall von Franz Krug dar, der am 06. 8. 1986 im 46. Lebensjahr mit dem Mähdrescher tödlich verunglückt ist

2019 ist die Kapelle erneut renoviert worden und hat nun optisch gewonnen, das Giebelfresko und die Inschrift ist leider sehr verblichen.

Literaturquelle
2009
Kapellen, Marterl und Kreuze in Wels und Umgebung,
Dr. Bernhard Wieser, Seite 124
alternative Quelle
30. Jahrbuch Musealverein Wels 1996 Seiten 365-369, Musealverein Wels
Datenbankerfassung
2024-01
Steinerberger Erich
Letzte Überarbeitung
2025-11
Heilingbrunner Brigitte
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich