Grammer-Kapelle

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Einfache Kapelle
Zustand:
Gut
Ort (Bezirk):
4322 Perg (Perg)
Adresse (Ortschaft):
Münzbacher Straße (Lehenbrunn)
Breiten-, Längengrad:
48.261401, 14.66700588 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
350 cm

b) Gesamtbreite:
330 cm

c) Gesamttiefe:
410 cm
AKfKDF Bemassung Kapelle Vereinheitlicht
Symbol

Kreuz: Lateinisches Kreuz
Im Giebel oberhalb der fensterartigen Öffnung

Kapellenfunktion
Haus- / Burg- / Schlosskapelle
Die Kapelle wird als Hauskapelle bezeichnet.

Besondere Funktion
Ort für Maiandacht
Bis 1971 sollen dort im Mai täglich Maiandachten abgehalten worden sein. Die Kapelle wird nach wie vor immer wieder für eine Maiandacht verwendet.

Kapellenfunktion
Totenkapelle
Die Kapelle dient auch dem Andenken verstorbener Familienmitglieder
Fenster
Fensterform

Eselsrücken / Tudorbogen (Spitzbogen)
Die Kapelle verfügt an der linken und rechten Seite über je ein derartige Fenster.

Fensterfunktion

Belichtung


Tür
Türsturz

Gerader Sturz

Türblatt

Holztür - Eingestemmte Füllungstür
Der obere Teil dreigeteilt und mit Holzstabmustern verziert. Der untere Teil eingestemmte Füllungstür.


Sakrales Bild
Material für Bilder

Karton/Papier

Sakrale Ikonographie

Christusdarstellung - Herz Jesu
An der linken Seitenwand


Sakrale Figur
Sakrale Ikonographie

Mariendarstellung - Maria ohne Kind
Maria in weißem Kleid und blauem Mantel

Material für Figuren

Ton/Keramik


Sakrales Bild
Material für Bilder

Karton/Papier

Sakrale Ikonographie

Mariendarstellung - Herz Mariä
An der linken Seitenwand


Kapellenausstattung

Altar
In der tiefen spitzbogigen Altarnische ist ein zweistufiger raumfüllender Altartisch aufgebaut. Die Statue steht in einer Holzgrotte auf einem Sockel und als seitliche Begrenzung sind zwei, der Nische angepasste Randpfeiler gestellt.


Kapellenausstattung

Standkerzenhalter
An der unteren Altarstufe befinden sich 2 niedrige Kerzenhalter


Kapellenausstattung

Sitzbank
Je 4 Holzbänke pro Seite


Kreuz
Kreuzform

Lateinisches Kreuz (mit frei gestalteten Enden)

Kreuzdarstellung

Kruzifix
Das gedrechselte Standkruzifix mit Metallkorpus befindet sich rechts auf der oberen Altarstufe.


Sakrales Bild
Material für Bilder

Karton/Papier

Sakrale Ikonographie

Christusdarstellung - Jesus am Ölberg
Es könnte sich um eine Ölbergszene handeln, ist jedoch nicht gesichert.

Mauerwerk
Mauerwerk-Art

Lehmziegel - gebrannt (Ton)

Mauerwerk-Technik

verputzt
weiß gefärbelt.

Errichtung
1870

Votationsgrund
Tod durch kriegerische Auseinandersetzung

Laut Überlieferung sollen unter der Kapelle französische Soldaten aus den Franzosenkriegen begraben sein.

Grammer-Kapelle. Hauskapelle mit alter Einrichtung. Etwa 1870 in Erinnerung an die Franzosenkriege neben dem Haus Lehenbrunn 7 errichtet. Es wurde überliefert, dass unter der Kapelle französische Soldaten begraben liegen.

Die Kapelle wurde auch als Dörfl-Kapelle bezeichnet. Bis 1971 soll dort im Mai täglich eine Maiandacht abgehalten worden sein.

Zunächst stand dort lediglich eine Wand mit einer Nische. Ein späterer Besitzer ließ 1888 einen Holzvorbau errichten, der dann 1916 durch ein Mauerwerk ersetzt wurde. Die Kapelle war ursprünglich von einem Linden- und einem Kastanienbaum flankiert.

Die Kapelle hat links und rechts ein Spitzbogenfenster. Die Kapelle ist mit einer Holztüre mit 1,84 m Höhe und 78 cm Breite abgeschlossen. Die Tür besteht im unter Teil aus kassettenförmigen Holzbrettern und ist im oberen Teil mit Holzlatten vergittert.

Oberhalb des Tür befindet sich eine Öffnung, die als spitzbogenförmiger Fensterrahmen ohne Fenster ausgeführt ist und unmittelbar darüber befindet sich ein lateinisches Kreuz. 

Im Innenraum stehen links und rechts vom Gang je 4 Holzbänke. Die 1,82 m breite und bis zu 1,5 m hohe Altarnische befindet sich an der Nordseite der Kapelle und ist spitzbogenförmig ausgeführt. Der Altar hat zwei stufenförmig übereinander ausgeführte Ebenen aus Holz. Auf der oberen Stufe steht auf einem würfelförmigen Holzquader eine Marienfigur aus Gusskeramik in weißem Kleid und blauem Mantel vor einer hufeisenförmigen Holzwand. An der linken Wand hängen vorne je ein Christus- und ein Marienbild, an der rechten Seitenwand ein weiteres Bild. Die völlig überladene Kapelle wurde vor einigen Jahrzehnten entrümpelt.

Literaturquelle
2009
Heimatbuch der Stadt Perg,
Johann Pree (Kapitel Denkmale und Kleindenkmale), Seite S 254 Nr. 39
alternative Quelle
Sammlung Spreitzhofer, Rudolf Zach, Dagobert Hofstätter
Datenbankerfassung
2024-01
Pfeiffer Franz
Letzte Überarbeitung
2024-10
KD Administrator
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich