Grammer-Kapelle. Hauskapelle mit alter Einrichtung. Etwa 1870 in Erinnerung an die Franzosenkriege neben dem Haus Lehenbrunn 7 errichtet. Es wurde überliefert, dass unter der Kapelle französische Soldaten begraben liegen.
Die Kapelle wurde auch als Dörfl-Kapelle bezeichnet. Bis 1971 soll dort im Mai täglich eine Maiandacht abgehalten worden sein.
Zunächst stand dort lediglich eine Wand mit einer Nische. Ein späterer Besitzer ließ 1888 einen Holzvorbau errichten, der dann 1916 durch ein Mauerwerk ersetzt wurde. Die Kapelle war ursprünglich von einem Linden- und einem Kastanienbaum flankiert.
Die Kapelle hat links und rechts ein Spitzbogenfenster. Die Kapelle ist mit einer Holztüre mit 1,84 m Höhe und 78 cm Breite abgeschlossen. Die Tür besteht im unter Teil aus kassettenförmigen Holzbrettern und ist im oberen Teil mit Holzlatten vergittert.
Oberhalb des Tür befindet sich eine Öffnung, die als spitzbogenförmiger Fensterrahmen ohne Fenster ausgeführt ist und unmittelbar darüber befindet sich ein lateinisches Kreuz.
Im Innenraum stehen links und rechts vom Gang je 4 Holzbänke. Die 1,82 m breite und bis zu 1,5 m hohe Altarnische befindet sich an der Nordseite der Kapelle und ist spitzbogenförmig ausgeführt. Der Altar hat zwei stufenförmig übereinander ausgeführte Ebenen aus Holz. Auf der oberen Stufe steht auf einem würfelförmigen Holzquader eine Marienfigur aus Gusskeramik in weißem Kleid und blauem Mantel vor einer hufeisenförmigen Holzwand. An der linken Wand hängen vorne je ein Christus- und ein Marienbild, an der rechten Seitenwand ein weiteres Bild. Die völlig überladene Kapelle wurde vor einigen Jahrzehnten entrümpelt.