Auhuberkapelle

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Einfache Kapelle
Zustand:
Stillgelegt
Ort (Bezirk):
4540 Bad Hall (Steyr-Land)
Adresse (Ortschaft):
Furtberg 9 (Bad Hall)
Breiten-, Längengrad:
48.053412253423, 14.210617232674 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
300 cm

b) Gesamtbreite:
190 cm

c) Gesamttiefe:
190 cm
AKfKDF Bemassung Kapelle Vereinheitlicht
Inschrift
Inschriftentyp

Initialen
I L

Kommentar zu dieser/diesen Inschriften
In den Bogen des Altargitters integriert die Initalen des Erbauers Ignaz Lederhilger

Kapellenfunktion
Votivkapelle
Zur Erinnerung an einen Raubüberfall 1864, errichtet 1878
Tür
Türsturz

Bogenförmiger Sturz
Spitzbogen, im neugotischen Stil

Türblatt

Eisentür - Schmiedeeisentür
Eisendekorgitter mit den Initialen des Stifters I.L. für Ignaz Lederhilger


Kapellenausstattung

Altar
Holzaltar, Marienstatue, Votivbilder stehen auf dem Altar


Sakrales Bild
Material für Bilder

Putz
noch erkennbar ist ein Bild auf blauem Grund

Sakrale Ikonographie

Heiligendarstellung - Hl. Florian
auf der linken Seite aufgemalt


Sakrale Figur
Sakrale Ikonographie

Mariendarstellung - Lourdesmadonna
beschädigt auf einem Sockel in der Altarnische

Material für Figuren

Gips
Madonna


Kapellenausstattung

Ewiges Licht
Über dem Altar hängt eine schön ziselierte Laterne für das ewige Licht.


Kreuz
Kreuzform

Lateinisches Kreuz (mit geraden Enden)

Kreuzdarstellung

Kruzifix
Ein kleines Standkruzifix aus Metall steht in der Altarnische neben der Madonna.

Mauerwerk
Mauerwerk-Art

Lehmziegel - gebrannt (Ton)

Mauerwerk-Technik

verputzt
weiß gestrichen. Die Vorderseite mit Quaderziegel-Bemalung. Die Traufenlinie ist zur Hohlkehle geputzt, der etwas dunkler gefärbte Sockel leicht vorspringend. Im Altarraum wurde ein 5/8-Schluss gemauert, innen die Rippen gelb gefärbelt.


Holz
Holz-Art

Fichte

Holz-Technik

gezimmert/getischlert
Die Rückseite der Kapelle wurde mit einer Querlattung vertäfelt und dem 5/8- Schluss angepasst.

Errichtung
1878

Votationsgrund
Dank

Aus Dank, dass beim Raubüberfall und den Angriff auf die Großmutter diese mit dem Leben davongekommen ist, wurde die Kapelle erbaut.

Die Auhuber Kapelle befindet sich in sehr schlechtem Zustand und ist eigentlich als "abgekommen" zu bezeichnen.

Sie wurde 1878 zur Erinnerung an einen Raubüberfall in der Auhub anno 1864 errichtet.

1981 renoviert. Lourdesmadonna, Votivbilder im Innern. Das Sonntagberger Gnadenstuhlbild hing einst über dem Eingang; es wurde offensichtlich in den letzten Jahren entfernt, vermutlich gestohlen. 

Text im Bad Haller Kurier 1982:

Gedächtniskapelle beim Auhubergut:

Am Wanderweg Nr. 16 „Kurvereinsweg“ gelegen, in der Nähe des „Auhubergutes“ in Furtberg 9

Die kleine Kapelle wurde im Vorjahr 1981 renoviert. Aus den vorliegenden Dokumenten ist bekannt, dass am Vormittag des Fronleichnamstages 1864 der 21jährige Sensenarbeiter Ignaz Stockhammer in Raubabsicht in das Auhuber-Anwesen eingedrungen ist und zu dieser Zeit nur die alte Großmutter Katharina Lederhilger zu Hause war. Sie hatte den Eindringling entdeckt und gestellt, der mit einer Hacke auf die Frau losging und sie schwer verletzte.

Aus Dankbarkeit und zur Erinnerung daran, dass die Großmutter mit dem Leben davonkam, ließ der damalige Besitzer des Auhubergutes Ignaz Lederhilger diese Kapelle im Jahr 1878 errichten. Die Hacke und eine Urkunde über die Gerichtsverhandlung gegen den Täter sind im Auhubergut verwahrt.

Renovierung 1981: der Baubestand wurde 1981 restauriert und die Marktgemeinde Bad Hall hat aus Kulturbudgetmitteln das Bild erneuern lassen, gemalt von Franz Xaver Schwarz.

 

alternative Quelle
Bad Haller Kurier 7/ 1982, Dickinger
Datenbankerfassung
2024-02
Ulbrich Katharina
Letzte Überarbeitung
2024-10
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