Grabstein Ursa, Römergrabstein, Wels

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Denkmaltragendes Objekt
Zustand:
Gut
Ort (Bezirk):
4600 Wels (Wels)
Adresse (Ortschaft):
Stadtplatz
Breiten-, Längengrad:
48.158070240166, 14.02726650238 (Navigation starten)
Grabtafel
Inschriftentyp

Einfache Inschrift
Flavius Januarius, Soldat, hat (diesen Grabstein) bei seinen Lebzeiten errichtet. Geborgen im Grabe ruhet allhier Ursa, eine gläubige Christin, im Alter von 38 Jahren, infolge einer Geburt raffte das grausame Schicksal sie plötzlich hinweg und lieferte sie der tiefsten Unterwelt aus, und mich hat sie plötzlich verlassen den Gatten der ihr fürs Leben verbunden. Ich Unglückseliger irre umher und suche sie, ich die ich selbst für immer unter der Erde bestattet habe. oh was könnte das Schicksal noch bieten, das liebende Gatten trennt, so wie wir nicht vereint die Liebe auf Erden genießen durften. Dies sag ich den Lesern und Tränen begleiten die Worte. In Liebe verbundene Leute sollen immer glücklich sich preisen, weil es nichts süßeres geben wird als die erste Jugend. Dieser römische Grabstein aus dem 4. Jhd. nach Chr. wurde 1893 in der Alois Auer Straße entdeckt und ist bisher der einzig vollständig erhaltene frühchristliche Grabstein Österreichs. Er ist abgesehen von seinem menschlich sehr ansprechenden Inhalt, ein wichtiges Zeugnis für den Übergang vom römischen Glauben zum Christentum.

Material für Tafeln

Stein - Marmor
Eingraviert in den Stein und mit einer Glastafel geschützt.

Errichtung
300 - 399

Errichtungsgrund
Anlass mit zurückliegendem/historischem Bezug

Römischer Grabstein

Der römische Grabstein aus dem 4. Jhdt. wurde 1893 in der Alois Auer Straße gefunden und ist der bisher einzige vollständige frühchristliche Grabstein. 

Flavius Junuarius, ein Soldat, betrauert den frühen Tod seiner geliebten Ursa.

Der Stein ist mit einer Plastikscheibe mit der deutschen Übersetzung neben dem Pfarrhof Wels montiert.

 

alternative Quelle
Recherchen 2024 , Erich Steinerberger
Datenbankerfassung
2024-02
Steinerberger Erich
Letzte Überarbeitung
2025-11
Heilingbrunner Brigitte
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich