Friedhof Aschach - Grabstätte der Familien Getzendorfer - Keplinger - Pichler

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Grabstein
Zustand:
Gut
Ort (Bezirk):
4082 Aschach an der Donau (Eferding)
Adressbeschreibung:
etwa in der Mitte der nördlichen Friedhofswand
Adresse (Ortschaft):
Brandstätterstraße
Breiten-, Längengrad:
48.36445060567, 14.022250771523 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
310 cm

b) Gesamtbreite:
400 cm
AKfKDF_Bemassung_Allgemein_Vereinheitlicht
Inschrift
Inschriftentyp

Einfache Inschrift
M.F.C. 1891

Einfache Inschrift
Ruhestätte der Familien Pichler - Getzendorfer - Kepplinger ...

Einfache Inschrift
Es ist bestimmt in Gottes Rat, daß man vom Liebsten, was man hat, muß scheiden.

Kommentar zu dieser/diesen Inschriften
Initiale und Jahreszahl befinden sich am schmiedeeisernen Tor zur Grabstätte, die weiteren Inschriften auf den schwarzen, in die Wand eingelassenen Gedenktafeln.

Mauerwerk
Mauerwerk-Art

Lehmziegel - gebrannt (Ton)

Mauerwerk-Technik

verputzt
gelb gefärbelt, der Sockel rosé.

Errichtung
1891

Votationsgrund
Bet-/Andachtstätte

Grabstätten

Die Grabstätte der Familien Getzendorfer-Keplinger-Pichler birgt [...] ein Stück Aschacher Wirtshausgeschichte in sich. Der Michael Getzendorfer (1831-1892, auch Götzendorfer geschrieben), der 1852 auf das Kreuzwirtshaus geheiratet hatte, kaufte mit seiner Ehefrau Franziska im Jahre 1881 das Schiffmeister- oder Löwenwirtshaus vom Johann Georg Fischer. Er ist der letzte Aschacher Schiffmeister. Die angeheiratete nachfolgende Familie Keplinger musste aus wirtschaftlichen Gründen das Löwenwirtshaus an die Marktgemeinde verkaufen. Diese ließ den „Löwengarten“ parzellieren, wo 1929 das so genannte Aschacher Villenviertel entstand. Michael Getzendorfer hatte rechtzeitig zur Eröffnung der Aschacher Bahn im Jahre 1886 die Bahnhofsrestauration bauen lassen, die schließlich durch Heirat in den Besitz der Familie Pichler kam.

Die Grabstätte (Wandgrab) besteht aus drei tiefen, leicht segmentbogenförmigen, gelb gestrichenen Mauernischen mit drei schwarzen marmornen Wandplatten mit goldenen Inschriften. Oberhalb zentriert befindet sich eine weitere Marmortafel mit dem Spruch: "Es ist bestimmt in Gottes Rat, daß man vom Liebsten, was man hat, muß scheiden." Zwei Grablaternen sind an der Wand der beiden äußeren Nischen montiert. Die "Säulen" sind mit Stuck in Form von Weinranken verziert. Die Grabstätte ist von einem schmiedeeisernen Zaun umgeben und die Oberseite der Mauer mit einem flachen Blechdach eingefasst.

Literaturquelle
2008
Kleindenkmäler in Aschach an der Donau,
Dr. Adolf Golker, Seite 85
Datenbankerfassung
2024-03
Lebenswertes Aschach
Letzte Überarbeitung
2024-10
KD Administrator
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich