Die Grabstätte der Familien Getzendorfer-Keplinger-Pichler birgt [...] ein Stück Aschacher Wirtshausgeschichte in sich. Der Michael Getzendorfer (1831-1892, auch Götzendorfer geschrieben), der 1852 auf das Kreuzwirtshaus geheiratet hatte, kaufte mit seiner Ehefrau Franziska im Jahre 1881 das Schiffmeister- oder Löwenwirtshaus vom Johann Georg Fischer. Er ist der letzte Aschacher Schiffmeister. Die angeheiratete nachfolgende Familie Keplinger musste aus wirtschaftlichen Gründen das Löwenwirtshaus an die Marktgemeinde verkaufen. Diese ließ den „Löwengarten“ parzellieren, wo 1929 das so genannte Aschacher Villenviertel entstand. Michael Getzendorfer hatte rechtzeitig zur Eröffnung der Aschacher Bahn im Jahre 1886 die Bahnhofsrestauration bauen lassen, die schließlich durch Heirat in den Besitz der Familie Pichler kam.
Die Grabstätte (Wandgrab) besteht aus drei tiefen, leicht segmentbogenförmigen, gelb gestrichenen Mauernischen mit drei schwarzen marmornen Wandplatten mit goldenen Inschriften. Oberhalb zentriert befindet sich eine weitere Marmortafel mit dem Spruch: "Es ist bestimmt in Gottes Rat, daß man vom Liebsten, was man hat, muß scheiden." Zwei Grablaternen sind an der Wand der beiden äußeren Nischen montiert. Die "Säulen" sind mit Stuck in Form von Weinranken verziert. Die Grabstätte ist von einem schmiedeeisernen Zaun umgeben und die Oberseite der Mauer mit einem flachen Blechdach eingefasst.