Das Vogl-Kreuz wurde früher auch „Rotes Kreuz“ genannt und befand sich an der ehemaligen Burgfriedgrenze des Klosters Traunkirchen (letzte Erwähnung als Rotes Kreuz in einer Tabularerklärung vom 26.2.1870. Später wurde es von Herrn Vogl in das heute sogenannte Vogl-Kreuz umgestaltet. Es scheint auch im „Situationsplan über den zu veräußernden Grund an der Ischler Reichsstraße beim rothen Kreutz“ vom 8. November 1869 auf. Es könnten aber die heutigen „Roten Kreuze“ ursprünglich Rodkreuze, das heißt Vermessungspfähle gewesen sein. Ebenso bezeichneten Roten Kreuze die Burgfriedgrenze.
Der Zeitpunkt der Errichtung ist nicht genau feststellbar. Im Heimatbuch ist nachzulesen, dass ein Herr Vogl, der seinen Besitz in Siegesbach hatte, aus Dankbarkeit für die Rückkehr seines Sohnes aus dem Krieg 1848 (möglicherweise) das Kreuz errichtete.
Am schlichten Kreuz ist ein bemalter Blechschnitt Christus (am Kreuz hängend, den Kopf nach rechts geneigt und das Lendentuch rechts verknotet), als Assistenzfigur ist Maria (in betender Haltung) zu Füßen befestigt. Die Inschrift INRI ist im oberen Bereich des Kreuzes auf einer Blechfahne geschrieben. Am Holzkreuz ist unterhalb der Asstistenzfigur eine herzförmige Kupferlaterne angebracht. Ab ca. 1930 soll der dritte Bitt-Tag zum Vogl-Kreuz geführt haben. Auch Maiandachten wurden hier gefeiert. Vor dem Wegkreuz sind drei Fichtenkoniferen gepflanzt.
Im Auftrag der Gemeinde wurden 1996 die Blechschnitte von Martin Wolfsgruber restauriert. Sein Schwager Bruno Brammer hat die Kupferlaterne neu gefertigt. Früher gab es neben der Assistenzfigur Maria auch noch die Assistenzfigur Johannes.