Die Raiffeisenkasse Waldzell (nur Sonntag vormittags geöffnet) war bis 1953 im Geneindehaus eingemietet. 1960 wurde unter Obmann Franz Kobleder ein neues Kassengebäude errichtet, dessen Ostwand ein Sgraffito ziert. Das Bild stellt eine Bauernfamilie dar, über der die gekrönte Himmelmutter mit dem ebenfalls gekrönten Jesukind schwebt. Maria hat Weltkugel und Zepter in den Händen. Links trägt die Bäuerin in Tracht eine Garbe Getreide. Zu ihren Füßen steht ein großer tönerner Mostkrug (Waldzeller Krug der historischen Hafnerei Gelhart). Rechts steht der Bauer mit Hut und Zugsäge, die den Waldreichtum von Waldzell symbolisiert. Der Bub in der Bildmitte hält mit einer Hand ein Sparbuch und mit der anderen eine Sparbüchse in die Höhe. Zwischen seinen gespreitzten Beinen steht die geteilte Jahreszahl 1961 und die Initialen WT für Prof. Wilhelm Träger aus Ried.
Die Raiffeisenbank Waldzell kaufte 1983 das ehem. Gemeindeamtshaus an und übersiedelte im gleichen Jahr dorthin, mit dem Polizeiposten als Untermieter. Das alte RaiBa- Objekt wurde verkauft, das Wandbild blieb erhalten.