Gedenktafel am Haus Wienerstrasse 5-7;
Johann Friedrich Böttcher wurde vermutlich am 4. Februar 1682 als drittes Kind des Münzmeisters in Schleiz, unweit der Landesgrenzen Sachsen und Bayern geboren. Im September 1701 beendete er seine Lehre beim Berliner Apotheker Friedrich Zorn. Während seiner Ausbildung wurde sein Interesse an der Alchemie geweckt. Am 1. Oktober 1701 wandelte er vor Zorn und drei weiteren Zeugen Silber in Gold um, welches allen Prüfungen standhielt. Zwischen Kurfürst Friedrich III von Brandenburg und August dem Starken entstand ein Streit um den vermeintlichen Goldmacher. Im Juni 1703 floh Böttcher aus seinem goldenen Käfig und schaffte es über Böhmen bis nach Enns. Er wurde gefangen und wieder nach Dresden gebracht. Im Oktober und November 1701 wurde durch die gemeinschaftliche Forschungsarbeit um Böttcher, Tschirnhaus und Pabst von Ohain das weiße europäische Hartporzellan erfunden.