FELDHIASL Marterl

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Breitpfeiler
Zustand:
Gut
Ort (Bezirk):
4342 Baumgartenberg (Perg)
Adressbeschreibung:
An der Pitzingerstarße Richtung Saxen gegenüber der Einfahrt zur Schottergrube.
Adresse (Ortschaft):
Pitzingerstraße (Mettensdorf)
Breiten-, Längengrad:
48.20094, 14.75233 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
173 cm

b) Gesamtbreite:
52 cm

c) Gesamttiefe:
38 cm

d) Sockelhöhe:
38 cm

e) Sockelbreite:
52 cm

f) Sockeltiefe:
27 cm

j) Aufsatzhöhe:
155 cm

k) Aufsatzbreite:
38-44 cm

l) Aufsatztiefe:
25 cm

m) Bekrönungshöhe:
10 cm

n) Bekrönungsbreite:
14 cm

o) Bekrönungstiefe:
10 cm
AKfKDF Bemassung Breitpfeiler Vereinheitlicht
Sakrales Bild
Material für Bilder

Metall

Sakrale Ikonographie

Mariendarstellung - Maria Hilf
Es handelt sich hier um die Maria - Hilf Darstellung aus der Pfarrkirche Wolkenstein im Grödnertal. Malerei überarbeitet von Riegler Karl im Februar 2025

Stein
Stein-Art

Beton

Stein-Technik

in Schalung gegossen
3-teilige gerade Stele mit Taillierung in der Mitte und kleinem Sockel für das oben aufgesetzte Bild. Vor dem Bildstock eine Metalllaterne auf einer Steinplatte.

Errichtung
1926 - 1927

Votationsgrund
Unfall mit tödlichem Ausgang

Errichtet für einen verunfallten Knecht des Klosters Baumgartenberg.

Das von der Form her eher ungewöhnliche „Marterl“, ein so genannter Block- bzw. Breitpfeiler, steht an der Pitzinger Straße gegenüber der Einfahrt zu einer Schottergrube. Bis zur Absiedelung aller Pitzinger Häuser nach dem Hochwasser 2002 befand sich hier das Anwesen der Familien Lettner/Panhofer, vulgo „Feldhiasl“. Laut der Aussage von Inge Panhofer, Tochter der Feldhiasl Familie, hat ihre Mutter die Errichtung des Marterls noch erlebt, sie erzählte oft davon. Grundeigentümer war damals das Frauenkloster Baumgartenberg.

In einem Aluminiumrahmen mit Satteldach ist ein Marienbild eingefasst, das Motiv ist auf eine Metallplatte aufgemalt. Beim Hochwasser 2002 wurde das Marterl stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Grundfeste wurde ausgeschwemmt und der betonierte (gemauerte) und verputzte Breitpfeiler stürzte um. Der damalige Besitzer, Gerhard Panhofer, stellte es mit Hilfe der Familie wieder auf und renovierte die Stele, Karl Riegler aus Baumgartenberg sanierte das Gemälde. Im Februar 2025 wurde das Gemälde wieder von Karl Riegler restauriert.

Geschichte(n):

Bericht in der Pfarrchronik:

„Errichtet für den + Klosterknecht Leopold Kranzl, verunglückt und gestorben am 23. April 1926. Das Marterl haben Frauen des Frauenklosters errichtet am Eizendorfer-Steig, beim Weg zum Tischler Karl-Häuschen neben dem Felde, wo er von scheu gewordenen Pferden und Wagen voll Kartoffelspeigel überfahren wurde. Die Weihe war am Allerheiligentag nach der Friedhofprozession, am 1. Nov. 1927.“ [1]

Auch in der Klosterchronik wird berichtet:

„Unserem guten Leopold Kranzl, welcher 33 Jahre dem Kloster treu gedient hat und im vorigen Jahre einen so tragischen Tod fand, wurde heuer ein Marterl an der Unglücksstelle gesetzt. Am Allerheiligenfest wurde es nach der Prozession auf den Friedhof eingeweiht. Hochwürden P. Silverius hielt eine ergreifende Ansprache und viel Volk, Veteraner und Musikkapelle nahmen daran teil.“ [2]

Marianne Burgstaller, ihre Schwester Inge Panhofer sowie Frau Hohl betreuen das Marterl und versorgen es mit Blumen und Kerzen.


[1] Tremesberger, Hans (Hrsg.), Transkription der Pfarrchronik Baumgartenberg. Kapitel 1927, Seite 8.


[2] Kongregation Unserer Frau von der Liebe des Guten Hirten, Chronik. Kapitel 1927, Innsbruck o.J.

Literaturquelle
2024
Datenbankerfassung
2025-03
Kastler Ambros
Letzte Überarbeitung
2025-07
Heilingbrunner Brigitte
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich