Wenn man auf der Straße von Schneckenreith nach Amesbach unterwegs ist, empfängt auf der Anhöhe rechts ein lebensgroßes Standbild des heiligen Florian den Passanten.
Auf der Wiese vor dem neu errichteten Bauernhaus der Grillenberger Privatstiftung ist der Schutzpatron der Feuerwehr in landesüblicher Art und Weise dargestellt:
Als römischer Soldat mit Helm und Kampfkleidung löscht er mit einem Wassereimer in der linken Hand ein brennendes Haus. In seiner rechten hält er eine Fahnenstange; die wallende Flagge windet sich um seinen Körper.
Das Ensemble steht auf einem Sockel aus Natursteinen und ist durch ein achteckiges Blechdach abgedeckt. Der Sockel ist ebenfalls mit einer Blechabdeckung vor Verwitterung geschützt.
Geschichte(n):
Eine interessante Besonderheit stellen die vier verkohlten Holzbalken dar, die rund um die Figur angeordnet sind. Es sind Brandreste des Dachstuhls von der Nordwestseite des Hauses. Ein Brand mit mysteriöser Ursache zerstörte im Mai 2020 einen Teil des Dachstuhls des Rohbaus. Dank dem Einsatz der Feuerwehr konnten größere Schäden verhindert werden.
Aus diesem Anlass ließ der Seniorchef der Fa. Grillenberger, KR Ernst Grillenberger, zum Dank einen Heiligen Florian errichten. Geschnitzt ist die sakrale Figur aus exotischem Edelholz, welches durch seine dichte Struktur, seine Widerstandsfähigkeit und seine Erscheinungsform besticht. Der Künstler stammt aus einer Schnitzerfamilie in Sri Lanka, wo die Schnitzkunst eine sehr lange Tradition hat. Um die heimischen Künstler dort zu unterstützen, beauftragt KR Grillenberger hin und wieder Schnitzer mit der Schaffung von lebensgroßen Holzplastiken.
Florian wird gegen Feuer- und Brandgefahren, Kämpfe, Stürme, Unfruchtbarkeit der Felder, große Dürre angerufen. Er ist Schirmherr der Bäcker, der Rauchfangkehrer/Schornsteinfeger, der Bierbrauer, der Gärtner, der Fassbinder, der Töpfer, der Schmiede und der Seifensieder.
Wir kennen den Heiligen auch als Landespatron von Oberösterreich und Polen (Reliquien von ihm befinden sich in Krakau).