An der Kreuzung der Kolbinger Straße mit der Amesbacher Straße dominiert ein Dachkreuz aus Eichenholz mit einem bogenförmigen Kupferdach, umrahmt von zwei Birken, die Landschaft.
Geschichte(n):
Laut mündlicher Überlieferung soll einst an dieser Stelle ein Pestkreuz gestanden sein. In unmittelbarere Nähe des Wegkreuzes befand sich in früherer Zeit auch ein Haus. Einzelheiten über die Errichtung des Kreuzes sind unbekannt. In den 1970er Jahren wurde das Kleindenkmal nach einem Orkan so stark beschädigt, dass es umstürzte. Durch eine Initiative der damaligen Jungen ÖVP unter der Leitung von Erwin Kastner konnte eine Sanierung des Kleindenkmals durchgeführt werden. Das Dach wurde erneuert und das Blechschnittkreuz von Josef Steininger aus Deiming neu bemalt. Der damalige Grundbesitzer, der Bauer Sepp Kranzl, vulgo „Poidl Sepp“, schuf auf eigene Kosten ein neues Holzkreuz aus Eiche und pflanzte links und rechts davon zwei Birken. Das Holz stellte Fritz Einsiedler zur Verfügung. Ein neues Fundament wurde von Wansch Toni, dem Bruder des ehemaligen Besitzers betoniert, damit das Kreuz besser am Boden befestigt werden konnte. Zu früheren Zeiten wurde dem Kleindenkmal im Marienmonat Mai eine besondere Verehrung zuteil. So war es Brauch, einen Kranz aus Fichten- oder Tannenreisig zu binden und diesen am 1. Mai am Kreuz anzubringen.
Bei Bittprozessionen (Zeit vor Christi Himmelfahrt) durch Felder und Wiesen war das „Rote Kreuz“ oftmals Station, an der die Gläubigen um gutes Wetter, Fruchtbarkeit der Felder, eine gute Ernte und Schutz vor Unwetter gebetet haben.
In den 1990er Jahren kam es nach der großen Grundzusammenlegung zu einem Besitzerwechsel. Heute ist das Kleindenkmal im Besitz der Familie Einsiedler.