Kapelle Molkereiberg

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Kapellenbildstock
Zustand:
Gut
Ort (Bezirk):
4342 Baumgartenberg (Perg)
Adressbeschreibung:
An der Ortsausfahrt im Osten Richtung Saxen, links am „Molkereiberg“
Adresse (Ortschaft):
Molkereistraße (Baumgartenberg)
Breiten-, Längengrad:
48.20967, 14.74949 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
570 cm

b) Gesamtbreite:
460 cm

c) Gesamttiefe:
145 cm

p) Nischenhöhe:
260 cm

q) Nischenbreite:
290 cm

r) Nischentiefe:
95 cm
AKfKDF_Bemassung_Kapellenbildstock_Vereinheitlicht.png
Inschrift
Inschriftentyp

Spruch
Im schönen Tempel der Natur siehst du des großen Gottes Spur, willst diesen du noch größer seh’n, dann bleib an seinem Kreuze steh’n.

Kommentar zu dieser/diesen Inschriften
In gotischer Schrift an der Rückwand der Nische

Besondere Funktion
Weißes Kreuz
Kreuz
Kreuzform

Lateinisches Kreuz (mit geraden Enden)
Fichte dunkel gebeizt; h=320, b=200, t=9

Kreuzdarstellung

Kruzifix
Handhaltung im Segensgestus - Hinweis auf die Dreifaltigkeit; Gekreuzigter: h=210, b=145, t=35 Holz gefasst.

Mauerwerk
Mauerwerk-Art

Lehmziegel - gebrannt (Ton)
Mauerwerk,

Mauerwerk-Technik

verputzt
weiß gestrichen, ziegelgedecktes Walmdach


Metall
Metall-Art

Eisen/Stahl
Schmiedeeisernes Gitter als Absperrung der Nische l=290, h=138

Metall-Technik

Schmiedearbeit
schwarz lackiert

Errichtung
1751 - 1800

Votationsgrund
Bet-/Andachtstätte

Vom letzten Abt des Klosters in Auftrag gegeben.

Im schönen Tempel der Natur siehst du des großen Gottes Spur,

willst diesen du noch größer sehn, dann bleib an seinem Kreuze stehn.

Dieser Spruch, geschrieben an der Wand in der Kapellennische, erinnert uns an Gottes Schöpfung sowie an seine Hingabe für die Menschen.

Der Kapellenbildstock mit Walmdach, früher auch als so genanntes „Weißes Kreuz“ bezeichnet“, steht an der Ortsgrenze im Osten. Die Kommenden und Gehenden wurden so wie im Norden (Pucher Kapelle – siehe 3.2) und im Westen (Wallner Kapelle – siehe 8.3) im Klosterbezirk begrüßt bzw. verabschiedet.

Die hohe offene Nische schließt oben mit einem Korbbogen ab. Sie reicht bis zum Boden, darin befindet sich ein großes Holzkreuz mit dem gekreuzigten Jesus. Mit einem niedrigen schmiedeeisernen Gitter ist die Nische auf der nach Süden gerichteten Schauseite abgeschlossen.

Geschichte(n):

Der Kapellenbildstock gehörte so wie die Pucher Kapelle und die Wallner Kapelle in Kühofen einst zum Besitz des Klosters. Die Errichtung dieser drei Kapellen fällt lt. den Aufzeichnungen in der Klosterchronik in die Zeit der letzten beiden Äbte vor der Aufhebung des Zisterzienserkonvents. So soll der letzte Abt Christian III. Humpoletz im Jahre 1770 eigenhändig Reliquien in der Kapelle am Molkereiberg hinterlegt haben.

Laut den Aufzeichnungen der Besitzer wurde die Kapelle auch mehrmals restauriert, und zwar in den Jahren 1858, 1975, 1991 und 2010.

Alle drei Kapellen an den Ortsausfahrten wurden nach der Aufhebung des Klosters rund um 1800 veräußert und kamen so in Privatbesitz.

 
Literaturquelle
2024
Datenbankerfassung
2025-04
Kastler Ambros
Letzte Überarbeitung
2025-07
Heilingbrunner Brigitte
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich