Im schönen Tempel der Natur siehst du des großen Gottes Spur,
willst diesen du noch größer seh’n, dann bleib an seinem Kreuze steh’n.“
Dieser Spruch, geschrieben an der Wand in der Kapellennische, erinnert uns an Gottes Schöpfung sowie an seine Hingabe für die Menschen.
Der Kapellenbildstock mit Walmdach, früher auch als so genanntes „Weißes Kreuz“ bezeichnet“, steht an der Ortsgrenze im Osten. Die Kommenden und Gehenden wurden so wie im Norden (Pucher Kapelle – siehe 3.2) und im Westen (Wallner Kapelle – siehe 8.3) im Klosterbezirk begrüßt bzw. verabschiedet.
Die hohe offene Nische schließt oben mit einem Korbbogen ab. Sie reicht bis zum Boden, darin befindet sich ein großes Holzkreuz mit dem gekreuzigten Jesus. Mit einem niedrigen schmiedeeisernen Gitter ist die Nische auf der nach Süden gerichteten Schauseite abgeschlossen.
Geschichte(n):
Der Kapellenbildstock gehörte so wie die Pucher Kapelle und die Wallner Kapelle in Kühofen einst zum Besitz des Klosters. Die Errichtung dieser drei Kapellen fällt lt. den Aufzeichnungen in der Klosterchronik in die Zeit der letzten beiden Äbte vor der Aufhebung des Zisterzienserkonvents. So soll der letzte Abt Christian III. Humpoletz im Jahre 1770 eigenhändig Reliquien in der Kapelle am Molkereiberg hinterlegt haben.
Laut den Aufzeichnungen der Besitzer wurde die Kapelle auch mehrmals restauriert, und zwar in den Jahren 1858, 1975, 1991 und 2010.
Alle drei Kapellen an den Ortsausfahrten wurden nach der Aufhebung des Klosters rund um 1800 veräußert und kamen so in Privatbesitz.