Johannes-Statue

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Sakrale Figur
Sakrale Ikonographie:
Heiligendarstellung - Hl. Johannes Nepomuk
Zustand:
Witterungsschäden
Ort (Bezirk):
4342 Baumgartenberg (Perg)
Adresse (Ortschaft):
Baumgartenberg 19a (Baumgartenberg)
Breiten-, Längengrad:
48.20725, 14.73753 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
330 cm

b) Gesamtbreite:
90 cm

c) Gesamttiefe:
90 cm
AKfKDF_Bemassung_Allgemein_Vereinheitlicht
Stein
Stein-Art

Sandstein
Heiligenfigur

Stein-Technik

behauen


Stein
Stein-Art

Granit/Granitverwandte Gesteine
Sockel

Stein-Technik

behauen
Sockel -Podest beiseits stufig gestaltet, der Mittelteil mit ausgestemmten leeren Flächen versehen.

Errichtung

Votationsgrund
Schutz

Ursprünglich vom Konvent der Zisterzienser errichtet.

An der Landesstraße nach Mitterkirchen bewacht und beschützt der hl. Johannes Nepomuk, an der Einfahrt zum Haus Guttmann gelegen, die Vorbeiziehenden. Unweit der Brücke über den Klosterkanal bei Kühofen dominiert der charakteristische Brückenheilige die Straße. Die sakrale Heiligenfigur war früher im Besitz des Zisterzienserklosters. Mit der Veräußerung des Grundstückes und dem dazugehörigen Haus (ehemaliges „Bruckschneider“ Haus) ging die Statue in das Eigentum der Hausbesitzer über.

Das zweiteilige Ensemble besteht aus einem rechteckigen Granitsockel und der Statue aus Sandstein. Der lebensgroße Johannes ist in üblicher Weise mit Priesterkleidung dargestellt. In seinen Händen hält er das Kruzifix, Symbol des Christentums. Als Zeichen seines kirchlichen Ranges trägt er ein halblanges Cape, weitere klerikale Attribute sind das Biret und das Chorhemd.

Geschichte(n):

Johannes Nepomuk lebte von 1350 bis 1393. Er war Priester und Jurist. 1389 wurde er Generalvikar des Prager Erzbischofs. Vier Jahre später kam er mit König Wenzel IV. aufgrund von machtpolitischen Auseinandersetzungen zwischen Kirche und Königtum in Konflikt. Da der Erzbischof aus Prag geflüchtet war, wurde Johannes Nepomuk als ranghöchster verbliebener Kleriker anstelle des Erzbischofs auf Befehl des Königs zunächst verhaftet, gefoltert und danach zur Bestrafung von der Karlsbrücke in die Moldau gestürzt und ertränkt. - 1729 wurde er von Papst Benedikt XIII. heiliggesprochen.

Im Zuge der Rekatholisierung entstanden im 16. und 17. Jahrhundert in Böhmen verschiedene Legenden über den Heiligen.

·        Johannes Nepomuk war Beichtvater der zweiten Ehefrau von König Wenzel IV. Die Legende besagt, dass er von der Brücke gestürzt wurde, weil er angeblich dem eifersüchtigen König die Beichten der Königin nicht verriet.

·        Einer weiteren Legende nach war die Leiche des Nepomuk mit fünf Flammen gesäumt, während sie im Wasser der Moldau trieb

·        eine andere Legende besagt, dass die Moldau austrocknete, damit der Leib des Toten geborgen werden konnte.

Johannes Nepomuk wurde zum Schutzheiligen der Priester, Flößer, Schiffer, Müller, zum Schützer des guten Rufes und gegen Wassergefahren und zum Patron der Beichtväter und der Verschwiegenheit.

 

Literaturquelle
2024
Datenbankerfassung
2025-04
Kastler Ambros
Letzte Überarbeitung
2025-07
Heilingbrunner Brigitte
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich