Die Donau, nach der Wolga der zweitgrößte Fluss Europas, ist mit ihrem Wasserreichtum Lebenselixier der Region und Garant für eine florierende Gesellschaft und Wirtschaft. Andererseits lässt uns der beeindruckende Strom immer wieder die Urgewalt seiner zerstörerischen Kraft spüren.
Wenn ungünstige Wetterlagen, wie längere Starkregen, Schneeschmelze oder volle Zubringer zusammentreffen, kommt es im Machland häufig zu Hochwässern und Überflutungen. Klimawandel und menschliche Eingriffe in Flussläufe sowie Flussregulierungen verschärfen diese Gefahrenlage.
Das „Hochwasser-Denkmal“ im Zentrum von Baumgartenberg wurde im Zuge der Verwirklichung des neuen Verkehrskonzeptes „Sicherer Bahnübergang“ im Jahre 2015 von der Gemeinde errichtet. Dieses Ereignis-Denkmal soll an die vielen Hochwässer im Gemeindegebiet erinnern, insbesondere an das Katastrophenjahr 2002.
Geschaffen nach einer Idee von Altbürgermeister Erwin Kastner verwirklichte der Metallkünstler Josef Glinßer aus Pabneukirchen die Urgewalt des Wassers in Form von zwei Wellen in Edelstahl, aus denen sich Wasser ergießt. Sie symbolisieren die Hochwassermarke von 2002. Auf dem Sockel darüber sind auf der Vor- bzw. Rückseite die Wappen von Oberösterreich und das Gemeindewappen in Edelstahl und Cortenstahl dargestellt.
Geschichte(n):
Im Sommer 2002 bahnte sich nach längerer extremer Regenperiode ein Hochwasser an, das am 14. August seinen Höchststand erreichte. Alle Teilgebiete der Gemeinde, die sich in der Ebene des Machlandes befinden, wurden überflutet. Es war ein Jahrhundertereignis, welches das Leben vieler Bewohner entscheidend änderte. In den Folgejahren siedelten zahlreiche Familien aus Mettensdorf und Pitzing in hochwassersichere Lagen ab und schufen dort mit Hilfe des Landes OÖ neue Einfamilienhäuser bzw. Bauernhöfe.
Nach dieser verheerenden Hochwasser-Katastrophe, welche enorme Schäden in Baumgartenberg anrichtete, wurde von der OÖ Landesregierung beschlossen, einen umfassenden Hochwasserschutz zu errichten. Der ca. 36 km lange Machlanddamm von Mauthausen bis St. Nikola wurde ab 2008 gebaut und 2012 fertig gestellt. Fixe Dammbauwerke, Mauern und mobile Elemente schützen nun 7 Gemeinden vor zukünftigen Hochwasserkatastrophen. Die erste Probe seiner Wirksamkeit erlebte das Hochwasserschutzprojekt bereits im Jahre 2013. Bei annähernd gleichen Pegelständen wie im Jahre 2002 hielt der Damm und bewahrte die Region vor einer neuerlichen Katastrophe.