Heuberger Kapelle

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Kapellenbildstock
Zustand:
Gut
Ort (Bezirk):
4342 Baumgartenberg (Perg)
Adresse (Ortschaft):
Mettensdorf - Zufahrt Dorfzentrum (Mettensdorf)
Breiten-, Längengrad:
48.19488, 14.74738 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
295 cm

b) Gesamtbreite:
170 cm

c) Gesamttiefe:
110 cm

p) Nischenhöhe:
120 cm

q) Nischenbreite:
70 cm

r) Nischentiefe:
80 cm
AKfKDF_Bemassung_Kapellenbildstock_Vereinheitlicht.png
Symbol

Kreuz: Lateinisches Kreuz
Das Kreuz ist im Zentrum des Schmiedeeisengitters der Nische integriert.

Sakrale Figur
Material für Figuren

Gips
Maße: h= ca. 100 b= ca. 25 t= ca. 20

Sakrale Ikonographie

Mariendarstellung - Maria ohne Kind
Maria mit Sternenkranz

Mauerwerk
Mauerwerk-Art

Lehmziegel - gebrannt (Ton)

Mauerwerk-Technik

verputzt
Weißer grober Putz, niedriger zurückspringender weißer Sockel und ziegelgedecktes Satteldach. Die Nischenumrahmung wurde mit Klinkerziegeln verziert, die Rundbogennische mit einem Schmiedeeisengitter verschlossen.

Errichtung
1982 - 1983

Votationsgrund
Unfall mit tödlichem Ausgang

Ursprünglich wurde 1953 ein Holzkreuz errichtet, welches später durch die Bildstockkapelle ersetzt wurde.

Nördlich der alten Mettensdorfer Brücke steht die ursprüngliche Hauskapelle des Bauernhofes Huber, vulgo „Heuberger“. Der Hof wurde abgerissen, da die Familie nach dem Jahrhunderthochwasser 2002 absiedelte. Lediglich den Kapellenbildstock ließ man zur Erinnerung stehen. Die halbrunde offene Nische beherbergt eine Madonna-Statue aus Gips, welche vom Kloster Baumgartenberg gespendet wurde. Die Nische ist mit Klinkerziegeln gemauert und mit einem kunstvollen schmiedeeisernen Gitter versperrt.

Geschichte(n):

Ursprünglich stand an dieser Stelle ein Gedenkkreuz aus Holz, das 1953 zur Erinnerung an den schrecklichen Unfall des 9-jährigen Sohnes Josef Huber errichtet wurde. 1982 wurde das Holzkreuz durch den heutigen Kapellenbildstock ersetzt.

In der Pfarrchronik Baumgartenberg findet sich ein Eintrag über dieses Unglück:

„Im Juli ereignete sich der tragische tödliche Unglücksfall des 9-jährigen Josef Huber, Heubergersohn von Mettensdorf, der im Pferdestall des elterlichen Hauses unbemerkt in den gemauerten Futterschacht stürzte und dort ungefähr 5/4 Stunden lang liegen blieb. Als er nach langem ängstlichem Suchen vom Vater zufällig aufgefunden wurde, war er bereits im Heu erstickt und alle Wiederbelebungsversuche waren vergebens. Die ganze Pfarre nahm aufrichtigen Anteil an dem Unfall des Kleinen, der ein tüchtiger, an alles Maschinelle lebhaft interessierter Bauer zu werden die Hoffnung gab. Selten zahlreich war die Beteiligung an seinem Leichenbegängnis.“

Literaturquelle
2024
Datenbankerfassung
2025-04
Kastler Ambros
Letzte Überarbeitung
2025-07
Heilingbrunner Brigitte
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich