Gedenkstein ehemalige Untermühle

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Gedenkstein / Gedenktafel (freistehend)
Zustand:
Gut
Ort (Bezirk):
4342 Baumgartenberg (Perg)
Adresse (Ortschaft):
Mettensdorf, Eizendorferstraße (Mettensdorf)
Breiten-, Längengrad:
48.1921, 14.75089 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
197 cm

b) Gesamtbreite:
64 cm

c) Gesamttiefe:
31 cm
AKfKDF_Bemassung_Allgemein_Vereinheitlicht
Inschrift
Inschriftentyp

Einfache Inschrift
Untermühle Mettensdorf 1 1101-2002

Kommentar zu dieser/diesen Inschriften
Soll an das Bestehen der ehemaligen Mühle und Gaststätte erinnern. Im Jahr 2002 wurden alle Gebäude abgerissen.

Einfache Inschrift
Gottfried Lettner 9.1.1968 - 9.6.1986

Kommentar zu dieser/diesen Inschriften
Erinnerung an den verstorbenen Sohn

Kreuz
Kreuzform

Lateinisches Kreuz (mit Wiederkreuzen)
Aufsatzkreuz auf dem Gedenkstein

Kreuzdarstellung

Kreuz ohne Figur

Stein
Stein-Art

Granit/Granitverwandte Gesteine
Gesamtes Ensemble

Stein-Technik

geschliffen
Große niedrige Grundplatte, darüber ein Sockel aus ungeschliffenem Granit, abgestuft und geschliffen eine schmale Platte mit der Inschrift des verunglückten mit Keramikfoto, darüber weiter abgestuft der Mittelblock mit der Erinnerung an die Mühle, den Abschluss bildet das Kreuz.

Errichtung
2008

Votationsgrund
Tod bei Krankheit

Soll auch an die ehemalige Mühle erinnern.

An der Straße von Mettensdorf nach Eizendorf standen Jahrhunderte lang die Gebäude der Untermühle. Bis zur Absiedelung nach dem Hochwasser 2002 betrieb die Familie Lettner hier einen Gast- und Beherbergungsbetrieb. Fischer und Jäger sowie Radtouristen besuchten gerne das Dorfwirtshaus am Donauradweg. Eine lange Tradition wurde mit dem Abriss der Gebäude – Hof und ehemaliges Mühlenstöckl – beendet.

Geschichte(n):

Seit dem Mittelalter gab es in Mettensdorf zwei Mühlen, die Obermühle (Hausname „Dragon“) und die Untermühle. Die Untermühle als Anwesen bzw. als Mühle soll lt. den ehemaligen Besitzern bereits 1101 erstmals urkundlich erwähnt worden sein. Über Jahrhunderte hinweg wurde in dieser Lohnmühle für die Bevölkerung des Machlandes Getreide gemahlen.

Diese lange Mühlentradition endete nach dem 2. Weltkrieg, beide Mühlen von Mettensdorf wurden aufgelassen. Die übermächtigen industriellen Großmühlen verdrängten mehr und mehr die kleinen Handwerksmühlen, dadurch kam es in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem großen „Mühlensterben“.

Nach der Absiedelung ließ die Familie im Jahre 2008 ein Gedenkkreuz aus Marmor errichten. Es soll nicht nur an die lange Geschichte der Mühle erinnern, sondern auch an den Tod von Sohn Gottfried, der 1986 infolge Krankheit zu früh aus dem Leben geschieden ist.

Literaturquelle
2024
Datenbankerfassung
2025-04
Kastler Ambros
Letzte Überarbeitung
2025-07
Heilingbrunner Brigitte
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich