Anstelle der ehemaligen Heigl-Kapelle (früher Puchner-Kapelle), die dem Hochwasserdammbau zum Opfer fiel, errichteten die Familien Tremesberger und Grabmann ein neues Kreuzstöckl, einen Nischenblockpfeiler aus Granit.
Das ursprüngliche vom ehemaligen Schmiedemeister Moser aus Mettensdorf angefertigte Kapellengitter wurde von der Kunstschmiede Buchsbaum aus Waldhausen generalsaniert und dem neuen Marterl angepasst. Mit dem geschnitzten Hl. Lambert in der Aufsatznische blieben die Familien dem historischen Schutzpatron von Mettensdorf treu. Angefertigt wurde die Figur vom Bildhauer Rupert Kloibhofer aus Pabneukirchen.
Die Segnung des neuen Marterls im Rahmen einer Maiandacht fand am Pfingstsonntag, 19. Mai 2013, durch Pfarrer Zauner statt. Bedauerlicherweise stand das Marterl ein halbes Jahr später im August 2013 zur Gänze unter Wasser. Der hl. Lambert blieb aber trocken, er wurde von der Familie Tremesberger rechtzeitig in Sicherheit gebracht.
Geschichte(n):
Die alte Heigl-Kapelle gehörte früher zum Erbhof Werndorfer, dessen Familie sie damals auch erbaute. Laut Überlieferung stand sie ursprünglich etwas weiter flussabwärts an der Naarn, weil dort jemand bei Hochwasser ertrunken war. Im Zuge der Grundzusammenlegung wurde die Kapelle weiter heraufgesetzt, weil sie am alten Standort häufig vom Hochwasser überflutet worden war.
In der Pfarrchronik findet sich folgender Eintrag:
„Am 15. November 1947 nahmen viele Gläubige am Gottesdienst und an der Rosenkranzprozession nach Mettensdorf zum Puchner-Kreuzstöckl teil. Die kleine Kapelle war zu Kriegsende 1945 von deutschen Pionieren umgefahren worden, vom Besitzer und Nachbarn allmählich wieder aufgebaut und zum Tag der Wallfahrt in recht lieber Art fertiggestellt und geschmückt worden. Die Kapelle wurde hiebei wieder neu eingeweiht und bei ihr nach einer kurzen Ansprache des Provisors eine kurze Maiandacht gehalten.“
Im Jahr darauf folgender Eintrag:
„Am 31. Mai 1948 (Maria-Heimsuchung) hielt die Ortschaft Mettensdorf vor dem neuerbauten im Vorjahr eingeweihten Puchner-Kreuzstöckl eine Marienfeier mit Gebet, Vorträgen und Liedern begleitet von einer Bläsergruppe unter Leopold Tremesberger und ließ damit einen alten, schönen christlichen Volksbrauch wieder aufleben.“