Vor dem südlichen Durchgang zum Innenhof des Klosters steht auf einer kleinen Grünfläche eine Kastensäule. Auf einer Seite befindet sich ein Bild der Ordensgründerin Sr. Maria Eufrasia Pelletier, auf der anderen Seite eine figürliche Darstellung der Gottesmutter Maria.
Sr. Eufrasia wurde 1796 auf der Atlantikinsel Noirmoutier geboren. In ihrer Jugendzeit besuchte sie in der französischen Stadt Tours ein Mädchenpensionat, welches neben dem Kloster der Schwestern „Unserer Lieben Frau von der Nächstenliebe“ des hl. Johannes Eudes lag. Bereits damals hegte sie den Wunsch, einem Frauenkloster beizutreten. Sie nahm Kontakt auf mit der benachbarten Kongregation und trat schließlich 1814 in das Kloster ein, dort erhielt sie den Ordensnamen Maria von der heiligen Eufrasia. Die Profess legte sie im Jahr 1817 ab. Das Kloster nahm sich besonders in Schwierigkeiten geratener jungen Frauen und ehemaliger Prostituierten an. Sr. Eufrasia wurde aufgrund ihres hohen Engagements bereits 1825 in jungen Jahren zur Oberin des Ordens gewählt. Im Auftrag des Bischofs sollte sie 1829 in Angers ein weiteres Haus für in Not geratene Frauen gründen. In einer ehemaligen Kattunfabrik wurde von ihr das Kloster vom Guten Hirten eingerichtet und am 31. Juli 1829 seiner Bestimmung übergeben. 1831 übernahm sie die Leitung und gründete ein Generalat mit Mutterhaus, dem alle weiteren Niederlassungen unterstellt werden sollten. Damit wurde die Gemeinschaft der „Schwestern vom Guten Hirten“ de facto neu gegründet. 1835 wurde Sr. Maria Eufrasia als Generaloberin vom Papst bestätigt. 110 neue Niederlassungen wurden bis zu ihrem Tod weltweit gegründet, in München entstand 1840 die erste deutsche Niederlassung.
Maria Eufrasia wurde 1933 seliggesprochen, durch Papst Pius XII. wurde sie am 2. Mai 1940 heiliggesprochen, am 24. April feiert man ihren Gedenktag.