Der Ziehbrunnen im Innenhof wurde im Zuge der Errichtung des Barocktraktes angelegt. Er ergänzte den Brunnen der mittelalterlichen Klosteranlage, der sich im Bereich des Kreuzganges befand.
Die Zugvorrichtung ist verbaut in einem Brunnenstock aus Holz, der in einem Granitbassin verankert ist. Vom Pumpstock führt ein Ausflussrohr aus Holz in eine Granitschale mit der Form einer Muschel, welche das Wasser auffängt.
Das Element Wasser war in den Klostergemeinschaften wertvolles Lebenselixier für Menschen, Tiere und Pflanzen. Frisches und klares Grundwasser bezogen die Mönche meistens aus Ziehbrunnen, die senkrecht weit in die Erde hinein gegraben wurden.
Das saubere Wasser diente der Klostergemeinschaft zur Reinigung, zu rituellen Waschungen und zum Schneiden der Tonsur.