Kloster-Pforte mit Klosterturm

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Denkmaltragendes Objekt
Zustand:
Gut
Denkmalstatus:
steht unter Denkmalschutz
Ort (Bezirk):
4342 Baumgartenberg (Perg)
Adressbeschreibung:
Haupteingang Kloster Baumgartenberg
Adresse (Ortschaft):
Baumgartenberg 1 (Baumgartenberg)
Breiten-, Längengrad:
48.20858, 14.74297 (Navigation starten)
Inschrift
Inschriftentyp

Einfache Inschrift
„Monasterium hoc Montis Pomaerii vulgo Baumgartenberg nuncupatum in honorem B: Virginis Mariae sacro Ordini Cisterciensium fundatum est Anno Dominicae Incarnationis MCXLII“

Kommentar zu dieser/diesen Inschriften
Oberhalb der Pforte - Übersetzung sinngemäß:  „Das Kloster Baumgartenberg wurde zu Ehren der Jungfrau Maria von den Zisterziensern im Jahre 1142 gegründet“

Einfache Inschrift
OTTO COMESIN MACHLANDT MONASTERIUM HOC MONTIS POMAERI;FUNDATUIT A. MDCXLII CASPARUS36..HIC ABBAS PERUETUSTUM FUNDAMENTIS MAIOR EXPARTE RESTAURUIT A: MDCXXVI BERNADUS?? HICA BBAS IDEM OPUS TERMINAUITET CUM HAC PORTA QUAM EREXIT FABRICAM CLAUSITA:MDCLXVIII

Kommentar zu dieser/diesen Inschriften
Oberhalb der Pforte im Innenhof des barocken Traktes - Übersetzung: „Graf Otto von Machland gründete dieses Kloster im Baumgarten vor dem Berg im Jahre 1142. Der Abt Kaspar begann mit dem Bau dieses Gebäudes 1626, der Abt Bernhard stellte den Trakt 1668 fertig.“

Einfache Inschrift
CONGREGATION SORORUM a BONOPASTOR 1865

Kommentar zu dieser/diesen Inschriften
Im Schlussstein der Pforte im Innenhof angebracht: Hinweis auf den Kauf des Klostergebäudes 1865


Wappen
Wappentyp

Stift
An der Spitze des Dreiecksgiebels über dem Portal ein Wappenschild aus dem Jahre 1668 mit dem Wappen der Machländer (links), welches später zum Stiftswappen wurde und von dem sich das oberösterreichische Landeswappen ableitete, rechts das Wappen des Abtes Bernhard Breil.

Portal
Türsturz

Bogenförmiger Sturz

Türblatt

Holztür - Aufgedoppelte Schrägschalung
Hauptportal


Portal
Türsturz

Bogenförmiger Sturz

Türblatt

Glastür
Portal Innenhof


Sakrale Figur
Sakrale Ikonographie

Mariendarstellung - Maria Königin
In einer Nische oberhalb des Hauptportals im Zentrum, flankiert von den hll. Bernhard und Benedikt

Material für Figuren

Stein


Sakrale Figur
Sakrale Ikonographie

Heiligendarstellung - Hl. Bernhard von Clairvaux
In der linken Nische oberhalb des Hauptportals

Material für Figuren

Stein


Sakrale Figur
Sakrale Ikonographie

Heiligendarstellung - Hl. Benedikt von Nursia
In der rechten Nische oberhalb des Hauptportals

Material für Figuren

Stein


Sakrale Figur
Sakrale Ikonographie

Engel
2 Engel liegend auf den Schenkeln des Dreicksgiebels über dem Hauptportal; 2 Engel, ebenfalls liegend, im Abschlussgiebel des Innenhofportals zwischen zwei kleinen Türmen

Material für Figuren

Stein


Sakrales Bild
Material für Bilder

Putz
Wandbild oberhalb des Portals im Innenhof

Sakrale Ikonographie

Heiligendarstellung - Hl. Anna
Anna mit Maria, darunter steht "Hl. Anna bitte für uns"


Sakrales Bild
Material für Bilder

Putz
Wandbild oberhalb des Portals im Innenhof

Sakrale Ikonographie

Christusdarstellung - Guter Hirte
Unter dem Bild der Schriftzug "Ich bin der gute Hirte"

Mauerwerk
Mauerwerk-Art

Lehmziegel - gebrannt (Ton)
Turmgebäude

Mauerwerk-Technik

verputzt


Stein
Stein-Art

Granit/Granitverwandte Gesteine
Türgerichte der Portale und Ecksteine des Turmes

Stein-Technik

behauen

Errichtung

Errichtungsgrund
Anlass mit zurückliegendem/historischem Bezug

Im Zuge der Barockisierung des Zisterzienser-Konvents entstanden, weiter entwickelt von der Kongregation der Schwestern vom Guten Hirten.

Klosterturm mit Pforte

Im Osten des Barocktraktes erhebt sich vor dem Klosterplatz der Glockenturm mit dem Hauptportal. Oberhalb des Portalgiebels thronen 3 sakrale Figuren, in der Mitte die Gottesmutter Königin Maria mit dem Jesuskind und der Weltkugel, links davon der hl. Benedikt von Nursia und rechts der hl. Bernhard von Clairvaux. Zu Füßen der Gottesmutter befindet sich an der Spitze des Dreiecksgiebels ein Wappenschild aus dem Jahre 1668 mit dem Wappen der Machländer (links), welches später zum Stiftswappen wurde und von dem sich das oberösterreichische Landeswappen ableitete, rechts das Wappen des Abtes Bernhard Breil.

Die lateinische Inschrift

Monasterium hoc Montis Pomaerii vulgo Baumgartenberg nuncupatum in honorem B: Virginis Mariae sacro Ordini Cisterciensium fundatum est Anno Dominicae Incarnationis MCXLII“

besagt sinngemäß Folgendes:

 „Das Kloster Baumgartenberg wurde zu Ehren der Jungfrau Maria von den Zisterziensern im Jahre 1142 gegründet“

Der Turm wurde 2015 bei der Renovierung mit Kupfer neu eingedeckt. In der Kugel befanden sich 198 Jahre alte Schriften und Münzen. Alles wurde damals in einer Dokumentation festgehalten. Bei der aktuellen Instandsetzung wurden wieder Unterlagen in einer Schatulle in die Kugel eingebettet.

Pforte - Innenhof

Links und rechts der Pforte im Innenhof erheben sich zwei kleine Türme mit goldenen Kreuzen, dazwischen schließt ein aufwändiger verkröpfter Dreiecksgiebel mit Rundbogenfenster und Reliefdarstellungen das Ensemble oben ab, zudem ist ein Kreuz am First des Giebels angebracht. Darunter befinden sich die bunten westseitigen Glasfenster der Klosterkirche, die sich im ersten Stock des Gebäudes befindet. Über dem Innenhofportal finden wir im Zentrum ein gemaltes Portrait des Guten Hirten und darüber ein Abbild der heiligen Anna, der Mutter Marias. Oberhalb des Portals besagt eine Inschrift in Latein sinngemäß Folgendes:

„Graf Otto von Machland gründete dieses Kloster im Baumgarten vor dem Berg im Jahre 1142. Der Abt Kaspar begann mit dem Bau dieses Gebäudes 1626, der Abt Bernhard stellte den Trakt 1668 fertig.“

Am Schlussstein des Torbogens steht die Jahreszahl 1865, es ist das Jahr, in dem die Baumgartenberger Kongregation der Schwestern vom Guten Hirten in das ehemalige Zisterzienserkloster Einzug hielt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



[1] Schreiner, Sr. Michaela, ehemalige Oberin, persönliche Kommunikation, Mai 2023.

Literaturquelle
2024
Datenbankerfassung
2025-04
Kastler Ambros
Letzte Überarbeitung
2025-07
Heilingbrunner Brigitte
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich