Sgrafitto-Gemeindeamtsgebäude

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Denkmaltragendes Objekt
Zustand:
Gut
Ort (Bezirk):
4342 Baumgartenberg (Perg)
Adresse (Ortschaft):
Baumgartenberg 85 (Baumgartenberg)
Breiten-, Längengrad:
48.2095514, 14.745296 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
600 cm

b) Gesamtbreite:
360 cm

c) Gesamttiefe:
gemäß Sgrafitto-Technik cm
AKfKDF_Bemassung_Allgemein_Vereinheitlicht
Inschrift
Inschriftentyp

Einfache Inschrift
Gemeindeamt Standesamt

Kommentar zu dieser/diesen Inschriften
Unterhalb des Sgrafittos


Wappen
Wappentyp

Ort
Im Zentrum des Sgraffitos das Gemeindewappen von Baumgartenberg flankiert von 2 Bäumen.

Profanes Bild
Material für Bilder

Stein
Sgrafitto-Technik Das obere Drittel nimmt die Darstellung der Stiftskirche ein, die Mitte wird vom Wappen von Baumgartenberg und 2 Bäumen (Baumgartenberg symbolisierend) gebildet, darunter die Inschrift.

Künstler

Babuder, Hans, Prof. (29.3.1914 - 20.12.2006)

Errichtung
1984 - 1985

Errichtungsgrund
Anlass mit aktuellem Bezug

Errichtet im Zuge des Neubaus - Aktion "Kunst am Bau"

Das von Professor Babuder, akademischer Maler und Bildhauer aus Altmünster, entworfene und ausgeführte Sgraffito am Amtshaus der Gemeinde soll die kulturgeschichtliche Vergangenheit des Ortes und die gegenwärtige kommunale Bedeutung versinnbildlichen.

In der oberen Hälfte ist die ehemalige Stiftskirche bzw. heutige Pfarrkirche abgebildet. Die Kirche ist eine der schönsten barockisierten Gotteshäuser Oberösterreichs, sie wird gerne auch als Dom des Machlands bezeichnet. Als ehemalige Stiftskirche des Zisterzienserordens blickt sie zurück auf eine jahrhundertelange Geschichte. Der Orden war maßgeblich für die kulturelle, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung der Region und des Ortes verantwortlich. Auch in der Gegenwart lebt der Geist des Christenstums weiter im Orden der „Schwestern vom Guten Hirten“ als Stätte der sozialen Fürsorge, der Bildung und Pädagogik.

In der unteren Hälfte schafft der Künstler die Verbindung des Alten mit dem Neuen. In der Mitte das Wappen der Gemeinde, flankiert von zwei Bäumen, welche auf den Ortsnamen hinweisen und die Lebensqualität in der Gemeinde symbolisieren.

Geschichte(n):

Seit dem Jahre 1985 besitzt die Gemeinde Baumgartenberg ein neues Amtsgebäude. Bereits 1964 diskutierte man über einen Neubau, denn das alte Amtsgebäude befand sich früher in einem ausgedienten Wirtschaftstrakt des Klosters oberhalb der heutigen Pfarrbücherei und entsprach nicht mehr den Anforderungen. Ende der 1970er Jahre wurde der Beschluss gefasst, ein neues Gebäude im Zentrum des Ortes zu errichten.

Die Planungsarbeiten für das neue Amtshaus wurden 1979 vergeben, 1983 begann man mit dem Bau und 1985 konnte das neue Gemeindehaus eröffnet und gesegnet werden. Geschaffen wurde im Gebäude auch ein Probenraum für den Musikverein, eine Unterkunft für die Freiwillige Feuerwehr und im Keller ein Raum für die Schützen des Sportvereins.

Das Gemeindewappen von Baumgartenberg

Im Jahre 1978 verlieh die OÖ Landesregierung der Gemeinde Baumgartenberg ein eigenes Wappen. In Anlehnung an das OÖ Landeswappen, das sich aus dem Wappen der Machländer entwickelte und somit den Ursprung in Baumgartenberg hat, wählte man für das rechte rote Feld den Adler. Das linke silberne zeigt die stilisierte Form einer Lilie. Dieses Symbol stammt aus dem Wappen des ehemaligen Abtes Candidus Pfiffer (1684-1718), der die Barockisierung der Stiftskirche weiterführte und beendete.

Anmerkung:

Die stilistische Schwertlilie zeigt sich in vielen Wappen der Zisterzienser. Der Grund dafür lag in der Verbindung des Ordens mit dem französischen Königshaus der Bourbonen. In ihrem Familienwappen befand sich ebenfalls die Lilie. Der Baumgartenberger Abt Candidus Pfiffer war u. a. kaiserlicher Gesandter am Hof der Bourbonen.



Literaturquelle
2024
Datenbankerfassung
2025-04
Kastler Ambros
Letzte Überarbeitung
2025-07
Heilingbrunner Brigitte
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich