Armarium-Pfarrgarten

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Denkmaltragendes Objekt
Zustand:
Abgekommen - Gebrauchsspuren noch vorhanden
Ort (Bezirk):
4342 Baumgartenberg (Perg)
Adressbeschreibung:
Vom Pfarrgarten aus zu besichtigen.
Adresse (Ortschaft):
Baumgartenberg 39 (Baumgartenberg)
Breiten-, Längengrad:
48.20782, 14.74185 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
130 cm

b) Gesamtbreite:
310 cm

c) Gesamttiefe:
93 cm
AKfKDF_Bemassung_Allgemein_Vereinheitlicht
Fenster
Fensterform

Rechteckige Fenster mit geraden Sturz
4 Stück nebeneinander, eigentlich sind es Nischen

Fensterfunktion

Blindfenster
Keine, als Bücherschrank der Mönche in Verwendung

Errichtung

Errichtungsgrund
Anlass mit zurückliegendem/historischem Bezug

Mittelalterliche Klosteranlage, Bücherschränke zur Entnahme auf dem Weg vom Schlafsaal überden Kreuzgang in das Gotteshaus.

Als Armarium bezeichnete man in den Klöstern des Mittelalters im Allgemeinen einen Schrank für die Bücher der Mönche. So ein Bücherschrank, in diesem Fall vierteilig, ist in Baumgartenberg in seiner ursprünglichen Form noch vorhanden. Wir finden diese Bücherschrank-Nischen aus Stein an der Außenwand links unweit vom Eingang zur Sakristei.

Zu den Zeiten, als der mittelalterliche Osttrakt des Zisterzienserklosters noch bestand, befand sich hier der überdachte Kreuzgang. Diese Wandnischen wurden in den Klöstern stets in der Ostwand des Kreuzganges zwischen Kapitelsaal und Kirchenportal angelegt. In den Nischen waren Regale eingebaut, die die Bücher aufnahmen.

In dem ehemaligen Osttrakt war im ersten Stock das Schlafgemach der Mönche, das Dormitorium. Zu den Stundengebeten gingen sie die Treppe hinunter und bedienten sich im Armarium der Bücher, dann betraten sie durch eine Tür in der Südwand der Kirche (heute nicht mehr vorhanden) das Gotteshaus, um dort in den Chorstühlen zu beten. Die hier gelagerten Bücher benötigte man auch für gemeinsame und private Lesungen im Kreuzgang und im Kapitelsaal.

 
Literaturquelle
2024
Datenbankerfassung
2025-04
Kastler Ambros
Letzte Überarbeitung
2025-07
Heilingbrunner Brigitte
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich